Mannheim.

Die Rhein-Neckar Löwen sind erneut deutscher Handball-Meister. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen sicherte sich die Schale vorzeitig durch einen deutlichen 28:19 (11:10)-Erfolg gegen den THW Kiel am 32. Spieltag und kann angesichts von fünf Punkten Vorsprung in den verbleibenden zwei Saisonspielen nicht mehr abgefangen werden. Verfolger SG Flensburg-Handewitt hatte zuvor überraschend bei Frisch Auf Göppingen mit 27:31 verloren.

Für die Löwen ist es nach dem Coup im Vorjahr der zweite nationale Titel in ihrer Vereinsgeschichte. Entscheidender Weichensteller für den erneuten Triumph war der 23:21-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in Flensburg. Die Meisterschale bekamen die Mannheimer am späten Mittwochabend aber noch nicht überreicht. Das soll nach dem letzten Saisonspiel am 10. Juni gegen die MT Melsungen nachgeholt werden.

Beim Sieg über Kiel präsentierten sich die Gastgeber angepeitscht vom Publikum vor allem in ihren Gegenstößen wesentlich druckvoller als der norddeutsche Rivale. Wenn Kiel durch die robuste Abwehr der Löwen kam, war meist beim überragenden Torhüter Mikael Appelgren Schluss. „Im Laufe des Spiels hat man einfach gesehen, dass unser Wille einfach so groß war, dass wir es heute schaffen wollten“, sagte Nationalspieler Patrick Groetzki. Der Rekordmeister aus Kiel wirkte dagegen in der entscheidenden Phase mental und physisch unterlegen und ergab sich seinem Schicksal. (HA)