Hamburg. Der Linksverteidiger unterschreibt bis 2019. Jetzt schon 29 Spieler im Profikader

Grundsätzlich wünscht sich ein Trainer vor Beginn einer neuen Saison, dass der Kader schon zum ersten Training nahezu komplett ist. In der Realität ist dies oft nicht zu erfüllen, dafür ist die Transferperiode bis Ende August zu lang, erfahrungsgemäß nehmen die Wechselaktivitäten in den Tagen, ja Stunden, davor noch richtig Fahrt auf.

Beim FC St. Pauli allerdings kann Interims-Sportchef und Geschäftsführer Andreas Rettig dem neuen Cheftrainer Olaf Janßen schon jetzt, zweieinhalb Wochen vor dem Trainingsauftakt am 19. Juni, einen Kader präsentieren, der schon in dieser Form in der Zweiten Liga konkurrenzfähig wäre.

Am Mittwoch einigte sich Rettig mit dem linken Außenverteidiger Daniel Buballa (27) über eine Verlängerung des in diesem Sommer auslaufenden Vertrags um zwei Jahre bis Ende Juni 2019. Es war eine der längsten Hängepartien, denn St. Paulis Führung hätte schon vor einem Jahr gern vorzeitig mit Buballa verlängert, der selbst aber den Markt sondieren wollte. Dies führte vor allem wegen Buballas sportlicher Krise im Herbst 2016 offenbar zu keiner lukrativen Offerte. Nachdem sich der gebürtige Bergisch Gladbacher in den letzten Wochen der abgelaufenen Saison stabilisiert hatte, war jetzt für beide Seiten eine Vertragsverlängerung die sinnvollste Lösung.

„Ich freue mich riesig, weiter beim FC St. Pauli zu spielen. Wir haben eine tolle Mannschaft mit einem super Teamgeist und dem nötigen Potenzial, um erfolgreich zu sein. Für mich war der FC St. Pauli immer der erste Ansprechpartner“, sagte Buballa, der im Sommer 2014 vom VfR Aalen ans Millerntor gewechselt war und seither für St. Pauli 89 Zweitligaspiele bestritt, in denen er insgesamt elf Tore vorbereitete und einen Treffer erzielte. „Daniel war in den letzten drei Jahren ein wichtiger und verlässlicher Bestandteil unserer Mannschaft, daher freuen wir uns sehr, dass wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnten“, sagte Rettig zur Vertragsverlängerung.

Nach derzeitigem Stand stehen somit inklusive der Neuzugänge Sami ­Allagui und Sebastian Schoppenhauer 29 Spieler in St. Paulis Profikader für die kommende Saison. Akuter Handlungsbedarf würde somit nur noch entstehen, wenn ein mit einem Vertrag ausgestatteter Spieler den Club verlässt. Erster Kandidat dafür dürfte der seit Januar an Holstein Kiel verliehene Marvin Ducksch sein. Der Zweitliga-Aufsteiger möchte den Stürmer gern behalten.