Hamburg. Turnierdirektor sieht sich in “guten Gesprächen“ mit dem Deutschen Tennis Bund – und will nun die Stadt Hamburg um Hilfe bitten.

Michael Stich hat gelassen auf Berichte reagiert, wonach die Zukunft des derzeit von ihm organisierten Tennisturniers am Hamburger Rothenbaum offen ist. „Wir sind in guten Gesprächen mit dem Deutschen Tennis Bund. Der DTB ist mit der Entwicklung des Turniers sowie mit der Ausrichtung seitens der HSE sehr zufrieden, das hat uns das Präsidium so bestätigt“, sagte der Wimbledonsieger von 1991 am Mittwoch. Da die Lizenz für die Traditionsveranstaltung im kommenden Jahr ausläuft, ist noch unklar, wie es danach mit dem Sandplatz-Turnier weiter geht.

Stich will Hamburg um Hilfe bitten

„Der DTB hat uns darüber informiert, dass er mit anderen Bewerbern im Gespräch ist und alternative Austragungsorte denkbar sind“, erklärte Stich. Das hält er für legitim. „Das Rothenbaum-Turnier ist das Leuchtturm-Event für den Tennissport in Deutschland. Dass der DTB das künftig stärker für sich nutzen möchte, können wir nachvollziehen. Wir haben dazu Ideen vorgestellt, die beim DTB gut angekommen sind“, betonte der 48-Jährige. Man werde auf die Stadt zugehen und erfragen, „wie sie uns dabei helfen kann, das medial reichweitenstärkste Sportevent Hamburgs auch nach 2018 in der Hansestadt zu halten.“

Hordorff berichtet von vier Interessenten

„Wir sind auch offen für einen Wechsel“, hatte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) gesagt. „Das richtige Turnier weiterzuentwickeln, ist für uns eine wichtige wirtschaftliche und strategische Frage“, betonte Hordorff, der zudem ankündigte, dass der Verband künftig mehr eingebunden sein wolle. Laut Hordorff gibt es vier Interessenten für die Lizenz nach 2018. Diese werde der DTB „nicht mehr so billig hergeben wie vor zehn Jahren“, meinte Hordorff.