Racice.

Ein Gruppenselfie mit Goldmedaille und ein Bad für den Steuermann: Der Deutschland-Achter hat den fünften EM-Sieg in Serie ausgelassen gefeiert. Zum Start des neuen Olympiazyklus demonstrierte die neue Crew des deutschen Paradebootes mit dem Hamburger Torben Johannesen (22, RC Bergedorf) ihre Stärke und fuhr in der Elbe-Arena im tschechischen Racice zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg mit einer Bootslänge Vorsprung vor Polen und den Niederlanden. „Von mir und uns ist viel Druck abgefallen. Schließlich wollten wir an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen“, sagte der jüngere Bruder von Olympiasieger Eric Johannesen und fühlte nach seiner ersten großen Bewährungsprobe auch Genugtuung: „Ich bin nicht zwei Meter groß und 100 Kilo schwer, habe aber bewiesen, dass man auch so erfolgreich sein kann.“

Mit nur drei Medaillen blieb die deutsche Flotte aber deutlich unter der Ausbeute von der Heim-EM in Brandenburg im Vorjahr (2-5-1). „Nach Olympia hatten wir einen sehr starken Umbruch. Da zählt es für mich nicht, wie viele Medaillen wir holen“, sagte der Hamburger Cheftrainer Marcus Schwarzrock. Schließlich waren nur elf von 31 deutschen EM-Teilnehmern im vergangenen Jahr auch Olympia-Teilnehmer.

Der Hamburger EM-Debütant Tim Ole Naske (21) kämpfte sich im Feld der Weltklasse-Ruderer auf einen guten fünften Platz im Skiff. „Das war der perfekte Einstieg in den Erwachsenen­bereich“, meinte Naske.