Mannheim.

Ein letztes Mal noch war Christoph Bechmann am Sonnabend nach der 3:4-Niederlage im Halbfinale der deutschen Feldmeisterschaft gegen Rot-Weiß Köln gefragt, die Leistung der Hockeyherren des Harvestehuder THC zu analysieren. Und ein letztes Mal gelang dem Cheftrainer dies absolut treffend. „Dieses Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Wir haben immer vier, fünf Ausfälle und sind vom Niveau her deshalb einfach nicht in der Lage, einen solchen Gegner in einem Halb­finale zu schlagen“, sagte er.

In einem kuriosen Spiel lag der Titelverteidiger, der im Finale mit 2:3 gegen Gastgeber Mannheimer HC unterlag, nach 18 Minuten 3:0 vorn. Der HTHC, der kurz vor der Halbzeit durch Nick Spooner das 1:3 erzielte, war in den ersten 35 Minuten chancenlos, kam aber nach einer weiteren Drangphase der Westdeutschen überraschend durch Anton Pöhling (46.) zum Anschlusstor – und plötzlich kippte das Spiel. Jan-Philipp Heuer (51.) schaffte den Ausgleich, anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den Köln durch eine von Tom Grambusch verwandelte Strafecke (66.) für sich entschied.

Nach dem Totalumbruch im vergangenen Sommer dürfen die Schwarz-Gelben mit der Feldsaison 2016/17 trotz des Halbfinalscheiterns zufrieden sein. In diesem Sommer soll der Umbau im Kader wesentlich moderater ausfallen. „Der Großteil bleibt“, sagte Bechmann, der zudem Verstärkungen aus Süd­afrika, England und Spanien ankündigte. Da die Zugänge noch nicht offiziell sind, sollen die Namen der Spieler geheim gehalten werden.