Hamburg.

Und noch eine. Rolf-Göran Bengtsson drehte unter dem Jubel der 22.000 Zuschauer eine Ehrenrunde nach der anderen um den Parcours des Derbyparks in Klein Flottbek. Einen schöneren Abschied hätte sich der Schwede für seinen 18 Jahre alten Hengst Casall nicht wünschen können. Bei seinem letzten Ritt auf dem Holsteiner Zuchtpferd hat der 54-Jährige das Springen der Turnierserie Global Champions Tour in Hamburg gewonnen, kassierte dafür 99.000 Euro. „Es hätte kein besseres Ende nehmen können“, sagte Bengtsson, immer noch voll von Adrenalin und Emotionen. Nach zwölf gemeinsamen Jahren verabschiedete er sein Ausnahmepferd in den Ruhestand.

Im Stechen setzte sich Bengtsson in 42,69 Sekunden und mit null Fehlerpunkten klar durch. Mehr als zweieinhalb Sekunden Vorsprung hatte er vor dem ebenfalls fehlerfreien Harrie Smolders (Niederlande) mit Don. Dritter wurde Christian Ahlmann (Marl) auf Epleaser van’t Heike. Bereits 2016 gewann Bengtsson, der seit einigen Jahren in der Nähe von Itzehoe lebt, mit Casall die Gesamtwertung der Global Champions Tour. „Es war ein Heimspiel vor seinem Publikum. Er hat es einfach mehr als verdient, derart gefeiert zu werden“, schwärmte der Europameister von 2011.

Vorjahressieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) schaffte es nach zwei Abwürfen nur auf Rang 15. Für eine Überraschung sorgte Laura Klaphake aus Steinfeld: Das 23 Jahre alte Reittalent landete mit Catch me if you can nach einem Fehler im Stechen auf Platz fünf.