Hamburg.

Im letzten Eintrag dieser Spielzeit formulierte der Live-Ticker des Fanclubs Basisstpauli noch einen wichtigen Wunsch an die Spieler der U23 des FC St. Pauli. „Und bitte: Macht es nächste Saison nicht so spannend, das verträgt so ein altes Tickerherz nicht“, hieß es da nach dem erlösenden 1:1 in Hildesheim, welches Platz 14 und damit den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord sicherte. Die geneigten Hamburger Fußballfreunde – ein Abstieg von St. Paulis zweiter Mannschaft hätte auch für die Aufstiegsambitionen diverser unterklassiger Amateurteams fatale Folgen gehabt – können nur hoffen, dass die Mannschaft sich diese Worte zu Herzen nimmt. Auch im Stadion An der Pottkuhle trieb das Team die gut 100 mitgereisten St. Paulianer unter den 1520 Fans über weite Strecken trotz guter Leistung zur Verzweiflung.

Der FC St. Pauli II braucht ein stabileres Nervenkostüm

Benedict Plaschke brachte Hildesheim früh in Führung (11.). St. Pauli II rannte an, überbot sich aber im Auslassen bester Tormöglichkeiten. Nur einer nicht: Richard Neudecker veredelte die Vorarbeit des jüngst für seine starke Spielzeit mit einem Profivertrag belohnten Jan-Marc Schneider zum 1:1-Endstand (59.). Da Bremen II zeitgleich in der dritten Liga den Klassenerhalt schaffte, musste Hildesheim als 15. nicht trauern, ist ebenfalls gerettet. Nach viel Zitterei endete die Saison also für den FC St. Pauli II in einer gemeinsam mit dem Gegner ausgetragenen Party. „Meine Jungs haben sich den Klassenerhalt verdient. Die haben tollen Fußball gespielt“, sagte der erleichterte St. Pauli II-Trainer Philipkowski. An der nervlichen Stabilität seines Teams muss er arbeiten.

Das Klassenziel nicht erreicht hat der SV Eichede. Als Tabellenletzter geht es für die Schleswig-Holsteiner zurück in die Oberliga. Im letzten Saisonspiel unterlag die Mannschaft von Trainer Martin Steinbek dem Hamburger Pokalfinalisten Eintracht Norderstedt 1:2. „Wir haben phasenweise unsere Konkurrenzfähigkeit deutlich machen können, aber wir als Verein haben in Personalfragen Fehler gemacht“, sagte Vereinschef Olaf Gehrken. Diese Aussage könnte auf den jetzigen Trainer des Hamburger Oberligisten Wedeler TSV, Jörn Großkopf, zielen. Großkopf wurde in Eichede Ende November nach 14 Spielen in Folge ohne Sieg entlassen. Neuer SVE-Trainer im Sommer wird Dennis Jaacks.

Fest im Sattel sitzt Elard Ostermann beim Lüneburger SK. Mitten im Abstiegskampf Ende April verlängerte der Verein seinen Vertrag – danach gelang der Klassenerhalt. Um die Klassenzugehörigkeit gebangt wird noch in Rehden. Der Club hält als 16. nur die Klasse, wenn Meppen in Liga drei aufsteigt.

Aufstiegsspiele zur 3. Liga: Viktoria Köln – Carl Zeiss Jena, Waldhof Mannheim – SV Meppen, SpVgg Unterhaching – SV Elversberg. Hinspiele am 28. Mai, Rückspiele am 31. Mai.