Hamburg. Die beiden Angreifer verletzen sich im Training und drohen Sonnabend auszufallen

Fußball ist ein schnell­lebiges Geschäft. Das ist nicht nur eine Phrase, sondern auch ein ungeschriebenes Gesetz. So konnten HSV-Fans, die am Mittwochvormittag das Abendblatt lasen, über die Überschrift „Es müllert wieder“ stolpern. Es ging um Hoffnungsträger Nicolai Müller und dessen Rückkehr nach sechs Wochen Pause wegen eines Innenbandrisses im linken Knie.

HSV-Fans, die gleichzeitig im Volkspark das letzte öffentliche Training vor dem Saisonfinale gegen den VfL Wolfsburg (Sonnabend, 15.30 Uhr) beobachteten, wurden dagegen Zeuge der erwähnten Schnelllebigkeit. Die Müllerei war am Mittwoch in jedem Fall bereits vorbei, bevor sie wieder richtig begonnen hatte. Ein Schuss, ein Schmerz, ein Schreck. Und ein herber Rückschlag für Müller. Was war passiert? Kurz vor Ende des Trainings hatte sich der Angreifer beim Torschuss am Knie verletzt. Wieder das linke Knie. Dick bandagiert musste Müller das Training abbrechen.

Befürchtungen, der 29-Jährige habe sich erneut am zuletzt gerissenen Innenband verletzt, bestätigten sich am Nachmittag allerdings nicht. Ein Band im linken Knie könnte dennoch lädiert sein, hieß es aus der medizinischen Abteilung. Müllers Einsatz gegen Wolfsburg ist in Gefahr. Für den HSV ist das eine bittere Nachricht. Und nicht die einzige an diesem Vormittag. Wenige Minuten vor Müller musste auch Pierre-Michel Lasogga das Training abbrechen. Der Stürmer, der dem HSV mit seinem Tor zum 1:1 auf Schalke die Chance auf den direkten Klassenerhalt erst ermöglicht hatte, verletzte sich an den Adduktoren. Auch er droht gegen Wolfsburg auszufallen. Zumindest mussten Lasogga und Müller nicht zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus. Damit könnten sie bei möglichen Relegationsspielen noch zur Verfügung stehen. Auch eine Restchance für das Spiel gegen Wolfsburg bleibt.

Ob die beiden am heutigen Donnerstag in das zweitägige Trainingslager nach Rotenburg/Wümme mitreisen, war am Mittwoch nicht abschließend geklärt. Albin Ekdal wird in jedem Fall dabei sein. Der Schwede musste am Mittwoch in seiner zweiten Einheit nach sechs Wochen Verletzungspause zwar behandelt werden, soll aber schon heute Nachmittag in Rotenburg wieder trainieren.

Bei Aaron Hunt (Zerrung) wird es ein Wettlauf gegen die Zeit. Im schnelllebigen Fußball kann in drei Tagen aber auch noch viel passieren.