Hamburg.

Erstmals in der Geschichte des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) wird bei der Endrunde um die deutsche Feldmeisterschaft der Damen und Herren am 27./28. Mai in Mannheim der Videobeweis zum Einsatz kommen. Möglich wird diese technische Hilfe, die bei internationalen Turnieren seit 2006 Usus ist, durch die qualitativ hochwertige TV-Produktion, die der Ausrichter Mannheimer HC einsetzt. „Das ist ein weiterer Schritt, um Hockey in Mannheim und in den Medien auf internationalem Level zu präsentieren“, sagte Delf Ness, DHB-Vizepräsident für Marketing und Kommunikation aus Hamburg.

Die Teams dürfen einmal pro Spiel Entscheidungen auf Tor, Siebenmeter oder Strafecke per Videobeweis anfechten. Bekommen sie recht, behalten sie ihr Anrufungsrecht. Bei einem möglichen Penaltyschießen wird dieses Recht für beide Teams erneuert. Die beiden Schiedsrichter haben jederzeit die Möglichkeit, unklare Situationen durch ihren Kollegen am Bildschirm klären zu lassen.

Um in den Genuss der Videopremiere zu kommen, müssen sich die Hamburger Vertreter noch für die Final-Four-Turniere qualifizieren. An diesem Wochenende können die Damen des Uhlenhorster HC den Schritt schaffen. Bei sechs Zählern Vorsprung auf Rang fünf reicht dem Titelverteidiger angesichts von drei noch ausstehenden Hauptrundenpartien ein Sieg aus den Gastspielen beim Düsseldorfer HC (Sa.) und bei Rot-Weiß Köln (So., jeweils 14 Uhr). Die Damen des Clubs an der Alster brauchen als Fünftplatzierter Siege aus den Heimspielen gegen den Berliner HC (Sa., 15 Uhr) und Tus Lichterfelde (So., 12 Uhr, jeweils Am Pfeilshof).

Bei den Herren könnte der Harvestehuder THC mit einem Sieg beim zwei Punkte hinter ihm liegenden Mannheimer HC (So., 14.30 Uhr) einen wichtigen Schritt machen, wäre aber selbst mit dann 40 Punkten nur vorzeitig qualifiziert, wenn der Fünfte Krefeld mindestens eine der Partien gegen Mülheim und in Nürnberg nicht gewinnt.