Hamburg. Der HSV-Spielmacher zog sich eine Zerrung zu. Ein Rückkehrer macht Hoffnung

Es war eine große Überraschung, als Nicolai Müller am Freitagmorgen mit einer Reisetasche aus dem Mannschaftsbus stieg. Der Flügelstürmer des HSV war dabei, als das Team am Geschäftsfliegerzentrum mit einer Chartermaschine nach Dortmund flog. Und auch beim Training am Nachmittag auf der Sportanlage des SSV Buer 07/28 war Müller dabei. Die gute Nachricht: Nur fünfeinhalb Wochen, nachdem sich der 29-Jährige beim Spiel in Dortmund einen Innenbandriss zugezogen hat, macht Müllers Knie keine Probleme mehr.

Trainer Markus Gisdol nimmt den Rechtsaußen mit in den 19-Mann-Kader. Ob Müller auch auf der Bank sitzt und möglicherweise sogar zu einem Teileinsatz kommt, entscheidet sich allerdings erst kurzfristig.

Für den HSV kommt die Rückkehr des Hoffnungsträgers gerade rechtzeitig. Denn ein Spieler wurde vermisst, als die Mannschaft am Freitag in das Flugzeug stieg: Aaron Hunt. Der Mittelfeldspieler, der Müller in dessen Abwesenheit auf dem rechten Flügel ersetzt hatte, fällt auf Schalke aus. Hunt hat sich eine Zerrung zugezogen. Wie lange der 30-Jährige dem HSV fehlen wird, ist noch unklar. Möglich aber, dass Hunt in dieser Saison kein Spiel mehr für die Hamburger macht.

Auf Schalke wäre Michael Gregoritsch der erste Anwärter für die Position im rechten Mittelfeld. Auch Luca Waldschmidt oder Bakery Jatta kommen infrage. Klar ist nur, dass Trainer Gisdol bei Nicolai Müller kein unnötiges Risiko eingehen wird. Den Topscorer (fünf Tore, sieben Vorlagen) braucht der HSV noch am letzten Spieltag gegen Wolfsburg und in einer möglichen Relegation.

Dann könnte sich eine Geschichte wiederholen. Vor zwei Jahren kehrte Müller nach einer Verletzung ebenfalls im Saisonfinale zurück – und rettete dem HSV mit seinem Tor in der Relegation von Karlsruhe die Klasse.