Bundesliga-Kolumne Leipzig in vier Jahren von der Regionalliga in die Champions League. Schock für den FC Augsburg in letzter Sekunde

Abstieg: Tränen flossen keine, Parolen mit dem Ziel Wiederaufstieg blieben aus – nach dem Abstieg mit Anstand verließ der SV Darmstadt stolz die Arena des Meisters. „Wir wollten unbedingt erhobenen Hauptes vom Platz gehen, und das haben wir wieder eindrucksvoll gezeigt. Die Mannschaft fightet trotz Abstiegs ohne Ende und wirft alles raus, was drin ist“, sagte Trainer Torsten Frings. Das 0:1 beim FC Bayern beendete nach Wochen voller Leidenschaft auch die allerletzte Hoffnung der „Lilien“ auf das große Fußballwunder. Nach zwei Jahren im Oberhaus geht es wieder runter. „In Darmstadt werden wir das verkraften, Niederlagen gehören zum Sport. Wir werden geordnet und neu sortiert in der Zweiten Liga auflaufen“, sagte Präsident Rüdiger Fritsch. Unter dem im Januar verpflichteten Trainer Frings sind Spaß und System zu erkennen. Der frühere Nationalspieler soll eine neue Mannschaft für die Zweite Liga aufbauen und gleichzeitig das wichtigste Argument bei Verhandlungen mit Spielern sein.


Champions League: Der erstmalige Einzug in die Champions League hat den Aufsteiger RB Leipzig in Ekstase versetzt - nach einer einmaligen Partynacht gab Ralph Hasenhüttl drei Tage frei. „Diese Mannschaft hat so viel geleistet, dass es einfach dazugehört, dass man solche Erfolge auch feiert und es genießt“, sagte der Trainer nach dem souveränen 4:1 bei Hertha BSC: „Dafür arbeitet man das ganze Jahr. Wenn dann dieser Druck wegfällt, dann ist es wie eine Explosion. Man ist einfach stolz, sehr stolz.“ Sportdirektor Ralf Rangnick sprach von einem „historischen Erfolg“, der „schwer in Worte zu fassen“ sei. 2013 spielte der finanzkräftige Emporkömmling noch in der Regionalliga, nun sind sie in der Königsklasse angekommen. Geld schießt zwar keine Tore – aber es hilft dabei.


Abstiegskampf I: Mario Gomez ließ nach dem 2:0-Sieg des VfL Wolfsburg bei Eintracht Frankfurt keine Zweifel an einem Happy End einer verkorksten Saison aufkommen. „Immer, wenn uns das Wasser bis zum Hals stand, haben wir die Spiele gewonnen. Dementsprechend bin ich sehr selbstbewusst und sage, dass wir nicht absteigen werden“, erklärte der Nationalstürmer. Gomez trug mit seinem 15. Saisontor wieder seinen Teil bei: „Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass wir das schaffen. Wegen der Qualität der Mannschaft und dem Zusammenhalt in Wolfsburg.“


Abstiegskampf II: Da führte der FC Augsburg fast bis zur letzten Sekunde, war dem wichtigen Dreier in Mönchengladbach so nah - und dann gelang einem ehemaligen Augsburger in der vierten Minute der Nachspielzeit der Treffer zum 1:1. „Das Leben kann brutal sein“, meinte Augsburgs Österreicher Martin Hinteregger zum Tor von André Hahn. Hätten die Schwaben das 1:0 durch Alfred Finnbogason über die Zeit gerettet, stünden statt 36 nun 38 Zähler in der Bilanz. Aber nun?„ Der Abstiegskampf geht in die nächste Runde“, weiß Hinteregger. Und zwar gegen Dortmund und Hoffenheim.