Dauer-Meister: Was Deutschland sein Bayern München ist der Schweiz ihr FC Basel: Unbesiegbarer Dauer-Rekord-Vorzeitig-Meister. Die überragende Mannschaft der vergangenen Jahre machte schon am Freitagabend mit einem 2:1-Sieg beim FC Luzern den Titel in der Super League bereits am 30. von 36 Spieltagen perfekt. Mit 77 Punkten ist die Mannschaft von Trainer Urs Fischer auch von Verfolger Young Boys Bern (53 Punkte) nun nicht mehr einzuholen. Es war der achte Titel in Folge. Bemerkenswert dennoch: Der auslaufende Vertrag von Erfolgstrainer Urs Fischer wurde nicht verlängert, neuer Coach wird der ehemalige HSV- und Werder-Profi Raphael Wicky.


Mitläufer: Eigentlich darf man als FC Arsenal gar nicht hinter einem anderen Londoner Verein liegen – aber überhaupt nicht, auf gar keinen Fall, never darf man hinter dem Nord-Londoner-Rivalen Tottenham Hotspur landen. Doch genau dies kann die kriselnde Mannschaft des umstrittenen Managers Ar­sene Wenger nach der 0:2-Derbypleite gegen die Spurs erstmals seit 22 Jahren nicht mehr vermeiden. Dabei tauchte auch Mesut Özil mal wieder ab – und bekam dafür mächtig um die Ohren: TV-Experte Jamie Redknapp sprach bei Sky Sports von dem Deutschen als „Mitläufer“. Tottenham bleibt mit vier Punkten Rückstand an Tabellenführer Chelsea dran. Arsenal bleibt Sechster.


Verlierer: Nach dem wohl entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft lagen bei Julian Draxlers Mannschaftskollegen von Paris Saint-Germain die Nerven blank. In der hektischen Schlussphase des Spitzenspiels bei OGC Nizza sahen Thiago Motta wegen eines Kopfstoßes (90. Minute) und Angel Di Maria wegen eines hässlichen Fouls (90.+3) die Rote Karte. Erstmals seit 2013 sahen zwei oder mehr PSG-Spieler in einem Ligue-1-Spiel die Rote Karte. „Der König ist nackt“, schrieb die Sportzeitung „L’Équipe“ nach der 1:3-Niederlage des Noch-Meisters. PSG hat nun drei Punkte Rückstand auf AS Monaco. Nizza bleibt mit Trainer Lucien Favre als Dritter auf Champions-League-Kurs. Der Coach ist angeblich bei Bayer Leverkusen im Gespräch.


Rassisten: Aus Protest gegen rassistische Beleidigungen hat Fußballprofi Sulley Muntari vom italienischen Erstligisten Delfino Pescara im Spiel bei Cagliari Calcio (0:1) das Feld verlassen und dafür die Rote Karte gesehen. Der Ghanaer hatte sich über die andauernden Schmährufe der Fans zuvor bei Schiedsrichter Daniele Minelli beschwert und dafür bereits Gelb kassiert. „Er hat den Schiedsrichter gebeten, einzuschreiten, aber der behauptete, nichts gehört oder gesehen zu haben“, sagte Pescara-Trainer Zdenek Zeman.


Fernost: Der frühere Bundesliga-Torjäger Boubacar Sanogo (34) wechselt nach Indonesien. Der zuletzt vereinslose Ivorer schloss sich Madura United an, wie der indonesische Club am Montag via Twitter mitteilte. Sanogo spielte zwischen 2005 und 2009 für den 1. FC Kaiserslautern, den Hamburger SV, Werder Bremen und 1899 Hoffenheim in der Bundesliga.

Menschenrechte: Die Europäische Fußball-Union will im Duell zwischen Deutschland und der Türkei um die Fußball-EM 2024 auch die Einhaltung von Menschenrechten bewerten. Zum ersten Mal müssten die Bewerber für die Ausrichtung des Turniers Kriterien erfüllen, die auf den entsprechenden UN-Konventionen beruhen, teilte die Uefa mit.