Monaco. Dortmund unterliegt auch im Rückspiel Monaco mit 1:3, Turin hält 0:0 bei den Katalanen

Lehrstunde statt Aufholjagd: Das Halbfinale der Champions League findet erstmals in diesem Jahrzehnt ohne deutsche Beteiligung statt. Einen Tag nach dem bitteren Aus für den FC Bayern bei Real Madrid nahm auch Borussia Dortmund Abschied aus dem Königswettbewerb des europäischen Fußballs. Das 1:3 (0:2) im Viertelfinal-Rückspiel beim AS Monaco besiegelte den Knockout des Revierclubs.

Wie schon bei dem vom Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus überschatteten Hinspiel (2:3) nutzte Monaco die Fehler in der BVB-Abwehr gnadenlos aus. Kylian Mbappé (3.) und Radamel Falcao (17.) sorgten mit ihren Toren bei den Dortmundern für frühe Ernüchterung. Zudem traf Valère Germain (81.) für die Gastgeber. Marco Reus erzielte das Tor für den BVB (48.).

Die Partie im Stade Louis II begann mit fünfminütiger Verspätung – die Polizei hatte den BVB-Mannschaftsbus ohne Angaben von Gründen vom Hotel verspätet losfahren lassen. Das ärgerte Thomas Tuchel. Die Viertelstunde, die die Mannschaft im stehenden Bus gesessen habe, habe dafür gesorgt, „dass keiner mehr an Fußball gedacht hat“, sagte der Coach bei „Sky“. „Das hat sich nicht gut angefühlt.“ Kapitän Marcel Schmelzer und Ousmane Dembélé saßen nur auf der Bank, für sie rückten der länger verletzte Erik Durm und Europameister Raphael Guerreiro in die in einem 3-4-2-1-System angeordnete Startformation.

Der achtmalige deutsche Meister hatte zur Unterstützung extra den bei dem Anschlag an Arm und Hand verletzten Bartra einfliegen lassen. Der Spanier richtete vor dem Anpfiff einige Worte an die Mannschaft. „Marc bekommt heute die letzte halbe Minute in der Kabine. Mal sehen, was er daraus macht“, verriet Tuchel vor dem Spiel.

Im zweiten Viertelfinalspiel hat der FC Barcelona im Fußballtempel Camp Nou ein zweites Wunder verpasst (6:1 gegen Paris im Achtelfinale nach dem 1:4 im Hinspiel) und ist gegen die Defensivkünstler von Juventus Turin ausgeschieden. Dem italienischen Rekordchampion mit Sami Khedira in der Schaltzentrale reichte im Rückspiel ein 0:0, nachdem die „Alte Dame“ das Hinspiel klar mit 3:0 gewonnen hatte.