Hamburg. Die Hamburger bauen zwei Serien aus. Ein Toptalent lässt erstmals sein Können aufblitzen. Doch die Aufstiegshoffnung schwindet weiter.

Wenn das kein gutes Omen für das 106. Nord-Derby der Fußball-Bundesliga ist! Der Handball-Sport-Verein, kurz HSV Hamburg, nicht verwandt und auch nicht mehr verschwägert mit dem Hamburger SV, hat am Sonnabend gegen Werder schon einmal vorgelegt. Die Mannschaft des neuen Trainers Torsten Jansen siegte gegen den Mitaufsteiger HV Grün-Weiß aus der Blütenstadt Werder (Havel) mit 28:25 (19:14) und festigte mit nun 40:14 Punkten ihren dritten Rang in der Dritten Liga Nord.

Vor 2464 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg baute der HSV gleich zwei Serien aus. Auch das 13. Heimspiel der Saison hat der Auf- beziehungsweise Zwangsabsteiger gewonnen und zudem auch das dritte Spiel unter dem früheren Weltmeister Jansen. Allerdings geriet der Erfolg gegen den nun als Absteiger feststehenden Tabellenvorletzten am Ende deutlich mühsamer als erhofft.

Toptalent Axmann trifft dreimal

Das lag auch daran, dass der Halbrechte Jan Forstbauer angeschlagen fehlte und Jansen seiner Linie treu blieb, den Talenten aus der bislang von ihm trainierten A-Jugend auch in der engen Schlussphase Spielzeit zu gewähren. Rückraumhoffnung Dominik Axmann trug sich von halb links erstmals in die Torschützenliste der Dritten Liga ein, und das gleich dreimal. Auch Leif Tissier durfte sich im Rückraum versuchen.

Beste Hamburger Werfer waren mit je fünf Toren Spielmacher Lukas Ossenkopp und Linksaußen Felix Mehrkens, der allerdings nur drei von fünf Siebenmetern verwandeln konnte.

HSG Nord HU bleibt im Aufstiegsrennen

Die Aufstiegshoffnungen des HSV sind trotz des Sieges weiter geschwunden: Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang zwei weiterhin vier Punkte, nachdem sich die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg am Sonnabend beim OHV Aurich mit 38:32 durchgesetzt hat. Tabellenführer TSV Altenholz hatte frühzeitig auf sein Aufstiegsrecht verzichtet.

Mit einem Sieg im vorletzten Heimspiel am kommenden Sonnabend (18.30 Uhr, Sporthalle Hamburg/Livestream auf Sportdeutschland.tv) gegen den Tabellenvierten VfL Potsdam kann der HSV zumindest seinen dritten Platz endgültig sichern.