Hannover/Nürnberg. 96 überholt Rivale Braunschweig und ist Tabellenführer. Eintracht-Fans randalieren. FCN gewinnt in Unterzahl – zum Glück für St. Pauli.

Hannover 96 hat mit dem Sieg im 148. Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig einen großen Schritt zum Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga gemacht. Durch das verdiente 1:0 (1:0) im hochbrisanten Nachbarschaftsduell eroberte das Team von Trainer André Breitenreiter am 29. Spieltag zumindest vorübergehend die Tabellenführung in Liga zwei.

Niclas Füllkrug (32.) sorgte mit seinem Treffer dafür, dass Hannover mit 56 Zählern bei noch fünf ausstehenden Spielen nun zwei Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Braunschweiger hat. Der Tabellenzweite VfB Stuttgart (54) kann mit einem Sieg am Montag bei Arminia Bielefeld an die Spitze zurückkehren.

Ergebirge Aue kassierte derweil im sechsten Spiel unter dem neuen Coach Domenico Tedesco seine erste Niederlage. Nach dem 1:2 (0:1) beim 1. FC Nürnberg müssen die Sachsen sogar wieder den Sturz auf den Abstiegsrang fürchten. Der Tabellenvorletzte FC St. Pauli kann am Ostersonntag (13.30 Uhr, Millerntorstadion/Sky) mit einem Heimsieg gegen die Würzburger Kickers an Aue vorbeiziehen. Nürnberg hingegen konnte nach zuvor zwei Niederlagen in Serie trotz Unterzahl wieder ein Erfolgserlebnis feiern.

183 Eintracht-Fans festgenommen

Vor dem Anpfiff war es in Hannover wie befürchtet zu Auseinandersetzungen gekommen. Gäste-Fans hatten sich im Bereich Süd/Südwest unkontrollierten Zugang zur ausverkauften HDI-Arena verschafft, insgesamt 183 Anhänger aus Braunschweig wurden nach Polizei-Angaben in Gewahrsam genommen und abtransportiert.

In Nürnberg sorgte Cedric Teuchert (82.) mit seinem späten Siegtreffer für die Entscheidung. Die Gastgeber waren vor 24.707 Zuschauern bereits in der ersten Halbzeit durch Tobias Kempe (24.) erstmals in Führung gegangen. Doch kurz nach Wiederanpfiff musste der „Club“ zunächst eine Rote Karte gegen Patrick Kammerbauer (49.) wegen einer Notbremse gegen Pascal Köpke hinnehmen und aus dem anschließenden Freistoß auch den vorübergehenden Ausgleich der Gäste durch Mario Kvesic (51.) quittieren.