Hamburg. Das Comeback der Olympiasiegerinnen vom HSV lässt länger auf sich warten als erhofft. Der erste Härtetest steht aber unmittelbar bevor.

Am vergangenen Sonnabend gaben sie acht Jugendlichen bei einem Camp der Deutschen Bahn im Beachcenter am Alten Teichweg vier Stunden lang Tipps fürs Baggern und Pritschen. Vier Jungen und Mädchen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren hatten bei einer Verlosung der Bahn einen Trainingstag gewonnen. Am Sonntagnachmittag trugen sie in der Barclaycard-Arena den deutschen Handballpokal zur Siegerehrung aufs Feld.

Laura Ludwig (31) und Kira Walkenhorst (26), Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen des HSV, nehmen wieder zahlreiche Termine wahr. An diesem Donnerstag fliegen sie für 14 Tage ins Trainingslager nach Los Angeles. Trainingspartner ist das US-Topduo Kerri Walsh, dreimalige Olympiasegerin, und April Ross sowie die Tschechinnen Barbora Hermannova/Marketa Slukova.

Motto: Bloß nichts riskieren

Alles läuft nach Ludwigs Operation an der Supraspinatussehne der rechten Schulter nach ärztlichem Plan, der angedachte Saisoneinstieg auf der nationalen Smart-Beachtour am 6./7. Mai in Münster bleibt bestehen. Ziel ist weiter das Viersterneturnier der Welttour vom 17. bis 21. Mai an der Copacabana in Rio de Janeiro, wo Ludwig/Walkenhorst im August vergangenen Jahres olympisches Gold gewannen.

Manager Andreas Scheuerpflug will sich jedoch nicht auf weitere Termine festlegen. „Nichts riskieren“, lautet die Devise, es gebe keinen Grund, etwas zu überstürzen. Bis zum Saisonhöhepunkt, der WM in Wien Ende Juli/Anfang August, sei noch sehr viel Zeit.

Es fehlt noch an Kraft

„Ich muss mich doch länger in Geduld üben, als ich erhofft hatte. Aber alles wird gut“, sagt Ludwig, die konditionell wieder annähernd in Bestform ist. Der Eingriff in der Berliner Charité Anfang Dezember liegt mehr als vier Monate zurück.

Zwar hat die im vergangenen Jahr als beste Beachvolleyballerin der Welt ausgezeichnete Ludwig die Bewegungsfähigkeit ihres rechten Arms fast vollständig wiedererlangt; weil sie diesen jedoch zwei Monate lang ruhigstellen musste, fehlt noch die entsprechende Muskulatur, die sie am Netz kraftvoll zuschlagen lässt. „Es wird aber von Tag zu Tag besser“, sagt Ludwig und unterstreicht ihre Worte mit einem betont kräftigen Handschlag.