Hamburg. Bundesligaboxer besiegen Schwedt 15:8 und haben große Pläne

Es passte wunderbar ins Bild eines gelungenen Saisonabschlusses, dass Peter Kadiru seinen Auftritt mit einem spektakulären Knock-out beendete. Nicht einmal eine Runde brauchte der Superschwergewichtler der Hamburg Giants am Sonnabend in der Halle der HT 16 am Sievekingdamm, um den für den UBV Schwedt kurzfristig eingesprungenen Rodenko Timofi kampfun­fähig zu schlagen und den neu gegründeten Bundesligaboxern die letzten zwei Punkte zum 15:8-Heimsieg zu sichern. Damit belegen die „Riesen“ in der Abschlusstabelle der Nordstaffel Rang zwei hinter Hertha BSC (siegte 15:7 gegen Wismar) – und wurden dafür von rund 700 Fans frenetisch gefeiert.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft und mit der Premierensaison sehr zufrieden“, lobte Teammanager Christian Morales. Cheftrainer Anatoli Hoppe, der trotz eines im Skiurlaub erlittenen Kreuzbandrisses seinen Job in der Ringecke mit Elan verrichtete, sagte: „Heute hat man gesehen, wie stark wir sind, wenn wir in Bestbesetzung antreten können.“ Das stimmte. Die Leistung gegen Schwedt, das den Hamburgern am Wochenende vor Weihnachten bei deren Bundesligadebüt die einzige Niederlage beigebracht hatte, war die mit Abstand beste der Saison. Und sie zeigte, woran in der neuen Serie gearbeitet werden muss: „Wir wollen versuchen, uns qualitativ noch zu verbessern, vor allem aber, unsere besten Boxer noch häufiger aufbieten zu können“, sagte Morales.

Leistungsträger wie die National­kaderboxer Kadiru, Younes Zarraa oder Nenad Stancic waren wegen diverser Auswahllehrgänge mehrfach verhindert gewesen. „Dennoch hat es mir großen Spaß gemacht, mit den Jungs anzutreten. Für die erste Saison war das schon sehr gut“, sagte Kapitän Kadiru (19). Als Topkämpfer der Hamburger kristallisierte sich Edison Zani (20) heraus. Der Albaner, bei der SV Polizei Vereinskollege von Kadiru, gewann in der Klasse bis 64 Kilogramm alle seine sechs Saisonkämpfe und wies in jedem Auftritt seine technische Extraklasse nach.

Wie das Team in der Saison 2017/18 aussehen wird, konnte Christian Morales noch nicht verkünden. „Aber wir wollen auf jeden Fall Hertha angreifen und um den Meistertitel kämpfen.“ Mit der Leistung vom Sonnabend muss das keine Utopie bleiben.

Seite 1 Menschlich gesehen