Hamburg. Bundesliga: Der angeschlagene Torhüter geht kein Risiko ein. Topspiel in München

Er parierte alle Bälle ohne Probleme. Zumindest sah es so aus, als HSV-Torhüter René Adler am Freitag im Abschlusstraining mit Torwarttrainer Stefan Wächter arbeitete. Doch eine Stunde später folgte die schlechte Nachricht. Der HSV muss am Sonnabend im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim auf seinen Stammtorhüter verzichten. Adler laboriert noch an den Folgen seiner Brustkorbprellung, die er sich im Spiel bei Borussia Dortmund am Dienstag (0:3) zugezogen hatte. Das Risiko eines Einsatzes ist noch zu groß.

Markus Gisdol hatte sich noch am Donnerstag optimistisch geäußert. „Ich denke, dass er über den Schmerzpunkt gehen kann“, sagte der Trainer. Doch Adler geht auf Nummer sicher. Christian Mathenia wird ihn vertreten und zu seinem neunten Bundesligaeinsatz für den HSV kommen. Im Hinspiel in Hoffenheim hatte der 25-Jährige sein Debüt für die Hamburger gegeben. Tom Mickel, der dritte Torhüter, rückt für Adler als Ersatzkeeper in den Kader.

Neben Adler muss Gisdol erneut auf Gideon Jung verzichten. Der 22-Jährige trainierte nach seinen muskulären Problemen am Freitag wieder mit Rehatrainer Sebastian Capel, ein Einsatz gegen Hoffenheim kommt für Jung aber noch zu früh. Auch Johan Djourou fällt wegen einer Verletzung im Bauchmuskelbereich erneut aus. Auf Albin Ekdal, der sich gegen Dortmund einen Muskelbündelriss zugezogen hatte, muss Gisdol ohnehin noch mehrere Wochen verzichten. In der Innenverteidigung stehen somit nur noch Kyriakos Papadopoulos und Mergim Mavraj zur Verfügung. Beide konnten am Freitag normal mit der Mannschaft trainieren.

Die Partie im Volkspark ist ein echtes Spitzenspiel – allerdings nur in der Rückrundentabelle, in der die Hamburger den sechsten und die Hoffenheimer den dritten Platz belegen. Der HSV ist seit acht Heimspielen (sechs Siege) ungeschlagen und könnte die Bestmarke aus dem Jahr 2010 übertreffen, sollte er auch gegen Hoffenheim nicht verlieren.

Das Topspiel des Spieltags findet in München statt. Tabellenführer Bayern empfängt vier Tage vor dem Champions-League-Kracher gegen Real Madrid am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) Borussia Dortmund, das bereits am Dienstag auf den AS Monaco trifft. Es ist das Duell der besten Stürmer. Robert Lewandowski (24 Tore) und Pierre-Emerick Aubameyang (25) wollen den Kampf um die Torjägerkrone fortsetzen.