Hamburg.

Die 300 Zuschauer in der Inselparkhalle Wilhelmsburg hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen, Trainer Holger Glinicki (64) riss die Arme in die Luft. Mit der Schlusssirene hatte der stärkste Spieler der BG Baskets im HSV, der britische Center Gaz Choudhry (31), im ersten Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gerade den entscheidenden Drei-Punkte-Wurf zum verdienten 59:58-Sieg über den Rekordmeister RSV Lahn-Dill verwandelt.

Während die Zuschauer die Aufholjagd des Teams, das zu Beginn des vierten Viertels mit zehn Punkten zurückgelegen hatte, begeistert feierten, fand Glinicki wenige Minuten nach Spiel­ende bereits mahnende Worte. „Wir haben heute viel zu viel liegen lassen, besonders von der Freiwurflinie. Das wird in einem Halbfinale eigentlich bestraft“, kritisierte der Coach, lobte seine Mannschaft im nächsten Atemzug dann aber doch. „Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, trotzdem waren wir besser. Gerade in der Defense haben wir heute ein tolles Spiel gemacht.“

Auch HSV-Präsident Jens Meier schwärmte: „Das war gigantisch heute! Es ist toll zu sehen, was sich hier über die Jahre entwickelt hat.“ Am 8. April treten die Hamburger in Wetzlar zur zweiten Halbfinalpartie an. Ein mögliches drittes Spiel in der Best-of-three-Serie würde einen Tag später an selber Stelle ausgetragen.