Hamburg. Nach der Sensation zum Play-offs-Auftakt folgte für die Crocodiles im zweiten Spiel gegen den Titelverteidiger die Ernüchterung.

„Wir haben sie geärgert, und wir wollen sie wieder ärgern“, hatte Christoph Schubert am Freitagabend gesagt. Da hatten die Eishockeymänner der Crocodiles Hamburg gerade die Sensation geschafft und zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Tilburg Trappers besiegt. Das 4:3 nach Verlängerung war für die Auswahl von Cheftrainer Andris Bartkevics der Auftakt zum Play-off-Achtelfinale in der Oberliga gewesen. Und als am Sonntagabend in Spiel zwei der Serie vor 1955 Fans im ausverkauften Eisland Farmsen Anton Zimmer in der 28. Spielminute nach einem Konter zum 1:1 traf, da sah es so aus, als könnten die Hamburger der Ankündigung ihres Kapitäns Taten folgen lassen.

Doch dann machte der Titelverteidiger, der ob seiner niederländischen Herkunft nicht in die deutschen Profiligen aufsteigen darf, ernst. Drei Gegentore innerhalb von gut zweieinhalb Minuten zogen den Krokodilen die Fangzähne. Und auch wenn sie sich weiter in die Zweikämpfe hineinbissen und durch Brad McGowan (51.) noch einmal trafen, konnten sie die 2:6 (0:1, 1:4, 1:1)-Niederlage nicht verhindern. Damit steht fest, dass es nach dem zweiten Gastspiel in Tilburg am Dienstag (20 Uhr) ein zweites Heimspiel am Freitag (20 Uhr) geben wird.

Merkwürdige Strafen für Schubert & Co.

Nachdem der Hauptrundenfünfte das erste Drittel ausgeglichen gestalten konnte, waren es Konzentrationsmängel in der Defensive, die Tilburg den Dreifachschlag ermöglichten. Verwundern durfte das niemanden, immerhin sind die Niederländer Vollprofis, während sich aufseiten der Hamburger auch in dieser Woche einige Akteure Urlaub nehmen müssen, um die vorgezogene Anreise am Montag mitmachen zu können.

Dazu kam, dass die von Tempo und Härte der Partie überfordert scheinenden Schiedsrichter im zweiten Drittel mit merkwürdigen Strafen – darunter ein Zehnminuten-Ausschluss für Schubert wegen angeblichen Checks zum Kopf – Einfluss auf den Spielverlauf nahmen. Den letztlich hochverdienten Sieg der Trappers schmälerte das indes kaum. Bleibt nun abzuwarten, wer am Dienstag wen ärgert.