Die Tabelle lügt nie. Sagt man zumindest. Und diese hundsgemeine Tabelle weist den HSV auch nach 24 Spielen als 16. aus. Als Sechzehnten – und das nach dem tollen Sieg gegen die bis dahin beste Mannschaft der Rückrunde. Nach dem zweiten Sieg in Folge, nach dem siebten Heimspiel in Serie ohne Niederlage und nach der Formsteigerung um 180 Grad seit dem zehnten Spieltag.

24 Punkte hat der HSV seit diesem zehnten Spieltag geholt, als man mit zwei Pünktchen ohne Chance, ohne Ehre und vor allem ohne Hoffnung auf dem letzten Platz dieser Tabelle herumkrebste. Doch die Tabelle lügt ja nie. Nicht nach zehn Spielen, nicht nach 24 Spielen und niemals nie nach 34 Spielen.

2014 hatte der HSV nach 34 Spielen gerade mal 27 Punkte auf dem Konto, hatte aber einen Pakt mit dem Fußballgott und durfte folglich trotzdem in der Relegation antreten. 2015 waren es 35 Punkte. Wieder Glück, wieder dieser Fußballgott und wieder Relegation. Im Hier und Jetzt wird immer wahrscheinlich, dass der HSV mehr braucht: mehr als Glück, mehr als den Fußballgott und ziemlich sicher mehr als 35 Punkte.

Unter dem Strich heißt die ganze Rechnerei nur eines: Auch nach dem starken, verdienten und sogar beeindruckenden Sieg gegen Gladbach hat sich wenig bis nichts an der Ausgangslage im Abstiegskampf geändert. Der HSV ist zum Punkten verurteilt – sonst wird er nach zwei glücklichen Klassenerhalten diesmal äußerst unglücklich absteigen.