St. Paulis Spieler in der Einzelkritik – Möller Daehli quirliges Spielkind
Heerwagen: Durfte sich bei seinen Vorderleuten bedanken, dass so wenig Bälle bei ihm ankamen. Gefährlich für ihn wurden nur die Wurfgeschosse aus dem Münchner Ultra-Fanblock.
Dudziak: Beschränkte sich überwiegend aufs (sehr ordentliche) Verteidigen, eine weise Entscheidung.
Sobiech: Elfmeterschütze, Abwehrass, emotionaler Anführer: ein Top-Auftritt.
Hornschuh: Ließ sich selbst von einer Platzwunde nicht irritieren. Kompromisslos, konsequent, konzentriert. Konkret: fehlerlos.
Buballa: Gewann auf der linken Seite den schweren Kampf gegen den schnellen Amilton. 81 Prozent gewonnene Zweikämpfe sprechen für sich.
Nehrig: Resolut. Klaute dem Gegner viele Bälle. Wie ein Quarterback gelangen ihm aber auch öffnende Pässe.
Buchtmann: Der doppelte Buchtmann: glänzte nicht nur als Techniker, sondern auch als Kampfsau, warf sich in jeden Zweikampf.
Sahin (bis 74.): Top-Flanke zum 2:1, präsentierte erneut starke Tempo-Dribblings. Dass einige Versuche misslangen – geschenkt. In der zweiten Halbzeit Opfer der defensiven Taktik.
Kalla (ab 74.): Half in den letzten Minuten beim „Betonanrühren“ mit, ohne dabei glänzen zu können.
Möller Daehli (bis 64.): Wie ein quirliges Spielkind, das mit seiner Kombinationsfreude für gehobene Fußballkultur im Mittelfeld sorgt. Da verzeiht man auch die eine oder andere nicht zu Ende gebrachte Aktion.
Ziereis (ab 64.): Als ob er nie weg gewesen wäre. Wirkte sofort stabilisierend in der dann erweiterten Abwehrkette.
Sobota: Im Formhoch. Unglaublich fleißig, ein ständiger Unruheherd. Hatte nur einige Schwierigkeiten mit dem Stand und konnte in der Schlussphase nicht mehr für Entlastung sorgen.
Bouhaddouz (bis 88.): Hatte nicht viele Aktionen, aber extrem abgezockt bei seinem Treffer – schon der vierte innerhalb von einer Woche und sein neuntes Saisontor (plus zwei Torvorlagen). So ein Torjäger kann entscheidend im Abstiegskampf sein.
Thy (ab 88.): Konnte sich in der Kürze nicht mehr in Szene setzen.