Istanbul.

Pierre Littbarski war einst dort und heiratete sogar eine Japanerin. Auch Guido Buchwald, Uwe Bein, Frank Ordenewitz und Michael Rummenigge spielten in Japan. Zuletzt wechselte Ex-Nationalspieler Cacau 2014 in die J-League. Und nun also Lukas Podolski (31), Gefühlskölner und inzwischen anerkannter Fußball-Weltenbummler.

Die kolportierten Eckdaten des Weltmeister-Transfers von Galatasaray Istanbul zu Vissel Kobe in der Rückrunde der J-League: 2,6 Millionen Euro Ablösesumme, und, wie die „Bild“ berichtet, 20 Millionen Euro netto Gehalt für zweieinhalb Jahre beim Tabellensiebten, der nun Meister werden will.

Möglich macht den Wechsel Clubbesitzer Rakuten, ein Online-Händler, der ab kommende Saison Trikotsponsor des FC Barcelona sein wird und, wie Hiroshi Mikitani, Vorstandsvorsitzender von Kobe, sagt, „dazu beiträgt, die ­J-League und den gesamten japanischen Fußball mit einem globalen Blick weiterzuentwickeln.“ Geld ist also genug da. Die geliebte Nummer zehn soll er ebenfalls auf dem Trikot tragen, und die Familie will mitziehen, was lange Heimflüge nach Köln überflüssig macht. Alles gut also für „Poldi“, der mit seinem polnisch-rheinländischen Lachen auch die Herzen der türkischen Süper-Lig-Fans erobert hatte. Von nun an heißt er Poldi-kun (wird an Männernamen gehängt), und die Mädchen kreischen „Kawaii“, was bedeutet: „Ach, ist der süß.“