Weissenfels.

Wenn die Hamburg Towers nicht einmal in ihrer bisherigen Paradedisziplin Rebound glänzen, der Gegner 38 Abpraller vom Korb greift, man selbst nur schlappe 24 (Saisonminus) holt, dann gibt es für sie in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA am Ende auch nichts zu gewinnen. Entsprechend chancenlos verloren sie bei Tabellenführer Mitteldeutscher BC vor 1950 Zuschauern in Weißenfels mit 82:106 (36:52). „Wir haben dem MBC zu viele einfache Punkte in Korbnähe gestattet. Das war entscheidend“, klagte Towers-Trainer Hamed Attarbashi.

Spielmacher Anthony Canty hatte das Match mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf eröffnet, und als nach zweieinhalb Minuten Marc Liyanage das Kunststück wiederholte, die Towers auf 11:2 erhöhten, schien eine Überraschung eventuell möglich. Aber zu Beginn des zweiten Viertels – beim Stand von 22:22 – passierte dann das, was den Hamburgern in dieser Saison regelmäßig passiert: Sie warfen minutenlang keinen Korb. Weißenfels zog mit einem 16:0-Lauf auf 38:22 davon, die frühe Entscheidung. Der Bundesliga-Absteiger gab sich danach keine Blöße mehr.

Mit 18 Punkten (drei von sieben getroffenen Zweiern, zwei von sieben Dreiern, sechs von acht verwandelten Freiwürfen) war Canty mit einer mageren Trefferquote aus dem Feld von 36 Prozent der beste Hamburger Schütze, Roderick Camphor und DeAndre Lansdowne erzielten zwölf Zähler.

Nach der 15. Saisonniederlage intensivieren die Towers jetzt die Planungen für die nächste Zweitligasaison. Die Verträge aller Spieler laufen im Juni aus. Im April werden die ersten Personalentscheidungen erwartet.