München. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach soll eine Ausstiegsklausel besitzen

Arsenal London kann kommen, lautete die selbstbewusste Botschaft der Münchner Reisegruppe nach dem Spiel in Ingolstadt (2:0). Der spielerische Leerlauf verunsicherte niemanden vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League (Mi., 20.45 Uhr, ZDF, Sky). Trainer Carlo Ancelotti (57) rühmte sogar – typisch Italiener – den Ergebnisfußball: „Wir müssen nichts verbessern. Wir müssen die gleiche Mentalität, den gleichen Charakter und die gleiche Persönlichkeit zeigen.“ Dass die Tore durch Vidal (90.) und Robben (90.+1) erst kurz vor dem Abpfiff gefallen waren, interessierte ihn nicht mehr.

Rund um den deutschen Rekordmeister bleibt es jedoch unruhig nach der Absage von Philipp Lahm, der ab Sommer eine Auszeit bevorzugt und nicht Sportdirektor werden möchte. Nach Informationen des Münchner Merkur besitzt Mönchengladbachs Manager Max Eberl (43) eine Ausstiegsklausel, die einen Wechsel zum Branchenprimus ermöglichen würde. Bayern will ihn demnach im Sommer holen, eine Einigung aller Parteien stünde jedoch noch aus. Eine solche Klausel hat Eberl bisher stets dementiert.

Mönchengladbachs Präsidiumsmitglied Hans Meyer (74) kommentierte die anhaltenden Spekulationen um Eberl im Doppelpass bei Sport1 wie folgt: „Wenn Max Eberl es hundertprozentig will und die Bayern es hundertprozentig wollen, wird es auf irgendeine Art und Weise einen Weg geben, dass man das macht.“

Präsident Uli Hoeneß (65) hatte mehrfach angekündigt, die seit dem Ausscheiden von Sportvorstand Matthias Sammer (49) im Juli 2016 vakante Stelle zur neuen Saison unbedingt wieder besetzen zu wollen. Der Niederbayer Eberl gilt als Wunschlösung der Münchner und als Vertrauter von Hoeneß. Zudem hat der frühere Außenverteidiger in seiner aktiven Zeit alle Juniorenteams der Bayern durchlaufen und damit den berühmten Stallgeruch, nur zu eine Profikarriere reichte es in München nicht.

Und Lahm? Der Kapitän verteidigte in Ingolstadt noch einmal seinen Alleingang bei der Verkündung seiner Zukunftspläne: „Ich habe bekanntgegeben, dass ich meine Karriere im Sommer beende und nicht Sportdirektor bei Bayern München werde. Das ist mein gutes Recht“, betonte Lahm. FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (61) wollte die Themen Lahm und Sportdirektorensuche nicht befeuern.