Düsseldorf.

Mehrere Clubs aus der Fußball-Bundesliga nutzten am Dienstag die letzten Stunden vor dem Ende der Winter-Wechselfrist zur Nachbesserung des Kaders. Vor allem beim Tabellenletzten Darmstadt 98 war der Handlungsbedarf kurz vor Toresschluss groß. Mit der Verpflichtung von Hamit Altintop sorgten die Südhessen für Gesprächsstoff. „Wir freuen uns, dass er mit uns das vermeintlich Unmögliche schaffen will“, sagte Trainer Torsten Frings. Außerdem holten die „Lilien“ Wilson Kamavuaka vom griechischen Erstligisten Panetolikos Agrinio und Patrick Banggaard vom FC Midtjylland aus Dänemark.

Nicht nur der 34 Jahre alte ehemalige Bayern- und Real Madrid-Profi Altintop, der zuletzt bei Galatasaray Istanbul spielte, kehrt überraschend nach Deutschland zurück. Auch den Augsburgern gelang mit dem einstigen Dortmunder Moritz Leitner (Lazio Rom) im Schlussverkauf ein Transfercoup.

Ähnlich spät verkündete Bayer Leverkusen die Verpflichtung von Leon Bailey. Für den 19 Jahre alten Jamaikaner vom belgischen Europa-League-Teilnehmer Genk zahlte der Werksclub, der am Freitag beim HSV antreten muss, geschätzte zwölf Millionen Euro.

Wie so oft besserten auch in diesem Winter vor allem jene Clubs nach, bei denen in der Hinrunde viele Wünsche offen blieben. Die jüngste Einkaufstour kostete mehr Geld denn je. Nach einer Erhebung der Deutschen Presse-Agentur investierten die Bundesligisten – ausgenommen Leihgebühren – mehr als 90 Millionen Euro für neue Profis und übertrafen damit die zwei Jahre alte Bestmarke (65 Millionen Euro) deutlich. Dem standen Transfereinnahmen von rund 91 Millionen Euro gegenüber.

Zählt man die Einkäufe im Sommer hinzu, stieß die Bundesliga mit knapp über 600 Millionen Euro bei den Transferausgaben in neue Dimensionen vor. Die künftig höheren Einnahmen aus der TV-Vermarktung dürften dazu beitragen, dass sich der Trend verstärkt.

Innerhalb der Bundesliga dürfen nun keine Wechsel mehr stattfinden. Allerdings endet die Wechselfrist in einigen anderen Ländern erst später. So sind Transfers nach China noch bis Ende Februar möglich.