Hamburg. Hamburger Basketball-Zweitligaclub holt neuen Spieler wohl nur bei einem Sieg am Sonnabend in Hanau

Um 14 Uhr stieg Trainer Hamed Attarbashi (40) am Freitagnachmittag vor der Wilhelmsburger Inselparkhalle mit einem sanften Lächeln in den Mannschaftsbus, der die Basketballer der Hamburg Towers die rund 490 Kilometer zum Auswärtsspiel nach Hanau fahren sollte. Zum Abschied sagte er – wie eigentlich immer – noch Worte der Warnung und Mahnung: „Hanau hat seine bereits gute Mannschaft noch einmal verstärkt. Wir brauchen wieder eine hervorragende Teamleistung, um dort bestehen zu können.“

Bis auf Center Stefan Schmidt, der in drei Wochen zurückkehren soll, und den US-Amerikaner DeAndre Lansdowne (Außenbandriss im Fuß) traten alle Towers die Reise an. Der Einsatz von Spielmacher René Kindzeka (Fußprobleme) entscheidet sich erst kurz vor dem Tip-off am Sonnabend um 19 Uhr.

Das Spiel beim Tabellensechsten könnte richtungweisend für die restlichen zehn Spiele der regulären Zweitligasaison werden. Ein Auswärtssieg würde die Chance der Towers auf das Erreichen eines Play-off-Platzes (Rang eins bis acht) erhöhen und Überlegungen der sportlichen Führung befeuern, die eigene Mannschaft noch einmal breiter aufzustellen. Bei einer Niederlage dürfte sich Sportchef Marvin Willoughby gegen eine Neuverpflichtung aussprechen. Ohnehin schließt das Transferfenster am nächsten Dienstag, und die Grundsatzentscheidung, nicht mehr tätig zu werden, ist in dieser Woche gefallen.

Vielmehr haben bei den Towers die Planungen für die vierte Spielzeit ihrer Clubgeschichte begonnen. Erste Gespräche mit den eigenen Spielern wurden geführt. Diskutiert wird noch lebhaft die Gesamtausrichtung: Mit wie viel finanziellem Risiko soll der Bundesliga-Aufstieg mittelfristig angestrebt werden?