Hamburg . Tabellenletzter der Hammonia-Staffel entschuldigt sich. Co-Trainer Jürgen Trapp übernimmt. Güler war schon einmal negativ aufgefallen.

Großer Wirbel im Hamburger Amateurfußball: Nejat Güler ist als Cheftrainer des SV Lurup, dem Tabellenletzten der Hammonia Staffel, zurückgetreten. Güler zog damit die Konsequenzen aus seinem Verhalten beim Panthers Cup 2017 der Kickers Halstenbek. Wie abendblatt.de berichtete, soll Güler als eingesetzter Spielertrainer bei der Partie der Luruper gegen den SC Egenbüttel III einem gegnerischen Spieler ins Gesicht gespuckt haben.

„Ein solches Verhalten steht in deutlichem Widerspruch zu den Vorstellungen des SV Lurup bzgl. Respekt und Fairplay. Hiermit möchten wir uns ausdrücklich bei der 3. Mannschaf des SC Egenbüttel für das Verhalten unseres bisherigen Trainers entschuldigen. Die Leitung der Ligamannschaft wird bis auf weiteres unser bisheriger Co-Trainer Jürgen Trapp übernehmen“, erklärte der Verein, der dennoch seinem Ex-Trainer für die „weitere Zukunft alles Gute wünscht“.

Egenbüttel III sprich von „menschenverachtender Brutalität“

Der Vorfall in Halstenbek am 22. Januar hatte bereits hohe Wellen geschlagen. „So etwas habe ich in 30 Jahren Fußball zum Glück noch nicht erlebt“, sagte Mario Schacht, Trainer des SC Egenbüttel. In der Halle an der Feldstraße war Güler mit dem gegnerischen Spieler Lukas Krüß derart aneinander geraten, dass der Schiedsrichter Rot für den Coach zückte und Krüß mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegte.

Was dann geschah, schildert Egenbüttel wie folgt: „Lukas Krüß setzte sich neben unseren Übungsleiter auf die Bank, als der Trainer des SVL vorbeikam, den Spieler mit beiden Händen an Nacken und Oberarm regelrecht packte und ihm dann mit voller Wucht ins Gesicht spuckte.“ Egenbüttel spricht von „einer Brutalität, die einfach nur menschenverachtend ist.“

Güler hatte bereits 2015 für Aufsehen gesorgt. Der Übungsleiter, damals noch Trainer der dritten Mannschaft des SV Lurup, soll bei Auseinandersetzungen im Anschluss an die Kreisklasse-Partie gegen SC Sternschanze III Anhänger des Gegners angeblich als „rassistisches Dreckspack“ beleidigt haben. Güler entschuldigte sich zwar, bestritt jedoch, dass das Wort „rassistisch“ gefallen sei.