Hamburg. In den Hallenhockey-Bundesligen droht beiden Alster-Teams das vorzeitige Aus

Natürlich hätte es alles einfacher sein können. Wären sie vor zwei Wochen nicht über den designierten Absteiger Hannover 78 gestolpert, dann hätte den Hockeyherren des Clubs an der Alster an diesem Sonnabend (17 Uhr, Hallerstraße) ein Remis im Stadtderby gegen den Uhlenhorster HC genügt, um sich in der Nordgruppe der Hallenbundesliga Rang zwei und damit einen Platz im Viertelfinale zu sichern.

Aber weil Hannover beim 6:6 seinen bislang einzigen Saisonpunkt holte und damit gravierend in den Dreikampf ums Viertelfinale eingriff, muss Cheftrainer Russell Garcia seine Mannschaft nun auf ein „Endspiel“ einstellen. Schlimm findet der Brite das nicht, im Gegenteil: „Ich sehe das positiv“, sagt er, „natürlich hätten wir uns diese Konstellation ersparen können. Aber wenn wir nun bestehen, dann sind wir gleich voll drin im K.-o.-Modus und damit bestens vorbereitet für das Viertelfinale.“

Schlägt Alster den UHC, der mit drei Punkten Abstand und einer um 14 Tore schlechteren Tordifferenz Dritter ist, dann ist der Hauptrundenabschluss beim Tabellenprimus Harvestehuder THC am Sonntag (12 Uhr, Barmbeker Straße) bedeutungslos. Siegen allerdings die Gäste, dann droht Alsters Herren sogar das vorzeitige Aus, schließlich tritt der UHC am Sonntag daheim gegen Klipper an. „Wir fangen nicht an zu rechnen, sondern spielen voll auf Sieg und sehen dann, was dabei herauskommt“, sagt UHC-Coach Kais al Saadi.

Zum Showdown um den zweiten Viertelfinalplatz hinter dem bereits als Gruppensieger feststehenden UHC kommt es bei den Damen zwischen HTHC und Alster am Sonntag (14 Uhr) in jedem Fall. Gewinnt Alster am Sonnabend sein Nachholspiel gegen Absteiger Hannover 78, reicht dem Team von Cheftrainer Jens George ein Unentschieden; siegt es nicht, muss am Sonntag gewonnen werden. „Wir haben uns das durch unsere völlig unnötige Niederlage in Groß Flottbek selbst zuzuschreiben und müssen jetzt sehen, wie wir uns aus dieser Lage befreien“, sagt George. HTHC-Coach Tomek Laskowski hofft auf mehr Glück als beim 4:4 im Hinspiel: „Wir haben es selbst in der Hand und werden alles tun, um diese Chance zu nutzen.“