Hamburg. Eine rationale Erklärung für die vielen Verletzungen und Kabinenviren des Basketball-Zweitligisten gibt es nicht mehr.

Vielleicht sollten die Hamburg Towers mal einen Wünschelrutengänger durch die Inselparkhalle wedeln lassen. Eine rationale Erklärung für die vielen Verletzungen und Kabinenviren des Basketball-Zweitligisten gibt es nicht mehr. Zunächst knickte in dieser Trainingswoche Kapitän Robert Ferguson um, und dann bekam auch noch Roderick Camphor einen Schlag auf die rechte Schulter.

Zumindest Fergusons Einsatz an diesem Freitag gegen die Kirchheim Knights (19.30 Uhr, Inselparkhalle/Sportdeutschland.tv) ist laut Verein nicht gefährdet; Shooting Guard Camphor, der nachverpflichtete Volltreffer, droht aber auszufallen.

Dieses ewige Verletzungspech der Towers ist auch dem Überraschungsdritten Kirchheim (zwölf Siege/fünf Niederlagen) nicht entgangen: „Dass sie auf Platz zehn stehen, verwundert, aber sie hatten in der Vorrunde viele Probleme. Fast immer sind mehrere Spieler ausgefallen. Wenn sie komplett sind, hat Hamburg einen toll besetzten Kader“, meint Knights-Coach Michael Mai.

Ein zweites Mal nachrüsten

Towers-Sportchef Marvin Willoughby erwägt, bis Transferschluss am 31. Januar ein zweites Mal nachzurüsten. „Der Gedanke ist auf jeden Fall konkret“, sagt Türme-Sprecher Daniel Hain.

Denn der im dritten Jahr nacheinander angepeilte Play-off-Einzug ist in Gefahr – daran hat auch der Last-Second-Erfolg in Essen (79:78) zum Jahresauftakt kaum etwas geändert. Die auf dem letzten Play-off-Rang acht liegenden Trierer haben zwei Siege mehr zu Buche stehen. Es sind zwar noch 13 Hauptrundenpartien zu spielen, aber so langsam müssten die Towers mal eine Siegesserie aufs Parkett zaubern.

Kirchheimer Experten für die „Crunch-Time“

Die Kirchheimer um Topscorer und Ex-Turm Jonathon Williams (17,9 Punkte im Schnitt) werden es ihnen schwer machen. Die „Ritter“ gewannen das Hinspiel in Schwaben klar mit 72:59. Und sie sind Experten für die „Crunch-Time“, dann, wenn’s zählt und knistert: Acht ihrer zwölf Saisonsiege feierten sie mit fünf oder weniger Punkten Abstand.

Bis Donnerstag waren bereits 2800 Tickets im Vorverkauf abgesetzt.