Green Bay/München. Mit den Wild-Card-Games startet die Play-off-Phase der National Football League – Green Bay Packers formstark

Für mindestens einen Quarterback-Superstar endet der Traum vom Super Bowl in der National Football League NFL gleich in der ersten Runde. In den sogenannten Wild-Card-Games kommt es am Sonntag (Ortszeit) zum Traditions-Duell zwischen den Green Bay Packers mit Aaron Rodgers und den New York Giants um Eli Manning. Schon zweimal führte der Weg zur Vince-Lombardi-Trophy für den Top-Spielmacher über die Packers – dieses Mal sind die Giants aber nur Außenseiter für den Sprung ins Viertelfinale. „Ich mag es, Leute zu widerlegen“, sagte Manning. „Das ist immer toll.“

Zum Auftakt hoffen acht Mannschaften auf den Sprung ins Play-off-Viertelfinale. Dort warten die vier besten Teams der regulären Spielzeit. Favorit auf den Titelgewinn beim Super Bowl 51 sind die New England Patriots um den verletzten deutschen Profi Sebastian Vollmer, Ziel ist das Finale am 5. Februar im Stadion der Houston Texans. In der Geschichte des Super Bowls hat noch nie ein Gastgeber das Finale erreicht. Titelverteidiger Denver Broncos und Finalist Carolina Panthers schieden in der regulären Spielzeit aus.

Das Highlight der ersten Play-off-Runde ist das Duell zwischen den Packers und den Giants am Sonntag (22.40 Uhr/live bei Sat1). Dabei sah es Ende November für Green Bay richtig schlecht aus. Mit vier Siegen und sechs Niederlagen waren die Play-offs weit entfernt. Doch Rodgers glaubte an die Wende. „We can run the table“, sagte der 33-Jährige mutig. Heißt im Klartext: Wir können noch alles abräumen und in die K.o.-Runde einziehen.

Gesagt, getan. Rodgers gab 15 Touchdown-Pässe, die Packers gewannen alle sechs ausstehenden Matches und zogen als Nord-Sieger der National Football Conference (NFC) in die Play-offs ein. „Gewinnen oder Urlaub. Das ist der Fokus. Wir wollen weiter siegen und nach Houston fahren“, erklärte Rodgers, der die Packers bereits 2010 zum Super-Bowl-Sieg führte.

Auch Giants-Quarterback Manning warf seine Mannschaft bereits zum Triumph. 2007 und 2011 holten sich die New Yorker mit einem überragenden Manning den Titel. Bislang konnte er in der regulären Spielzeit nicht überzeugen. Jetzt hoffen die Giants auf den „Play-off-Eli“. „Ich weiß zwar nicht, was das genau bedeutet, aber wenn es ihn gibt, zeigt er sich hoffentlich“, scherzte Manning.

Wirbel gab es in New York um einen Ausflug einiger Giants-Stars um Superstar Odell Beckham Jr. am trainingsfreien Montag nach Florida. Von den US-Medien gab es für den Trip harsche Kritik. „Wir wollten den Kopf frei bekommen. Das war schon alles“, konterte Beckham Jr. „Ich bin ein erwachsener Mann.“

Bereits am Sonnabend (22.35 Uhr/ProSiebenMaxx) startet Houston gegen die Oakland Raiders. Die Raiders, eigentlich ein Titel-Kandidat, sind nach dem verletzungsbedingten Aus von Top-Quarterback Derek Carr stark gehandicapt. Die Seattle Seahawks sind im Duell mit den Detroit Lions in der Nacht zu Sonntag (2.05 Uhr/Sat1) favorisiert.

Die Pittsburgh Steelers um Quarterback Ben Roethlisberger empfangen am Sonntag (19.05 Uhr/ProSiebenMaxx) die Miami Dolphins, die neun der vergangenen elf Partien für sich entscheiden konnten.

Im Viertelfinale warten mit den New England Patriots, den Kansas City Chiefs, den Dallas Cowboys und Atlanta Falcons die jeweils zwei besten Teams der NFC und der American Football Conference (AFC) auf die vier Gewinner der Wild-Card-Games.