Während der Sieg des DHB-Teams gegen Rumänien Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM geweckt hat, bahnt sich eine Lösung im TV-Streit an.

Krefeld. Dagur Sigurdsson nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, lächelte kurz, setzte dann aber wieder eine ernstere Miene auf. „Wir müssen überall noch ein Stück draufpacken“, sagte der Handball-Bundestrainer trotz des souveränen 30:21 (17:9)-Erfolgs im ersten WM-Test gegen den viermaligen Weltmeister Rumänien in Krefeld.

Eine Woche vor dem Start der WM in Frankreich (11. bis 29. Januar) ist Europameister Deutschland auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. „Unser Zusammenspiel im Angriff muss besser werden“, forderte Sigurdsson und fügte mit fester Überzeugung an: „Und es wird auch besser. Das ist eine Zeitfrage.“

TV-Deal noch in dieser Woche?

Auch im TV-Ärger um die Live-Übertragungen der deutschen Auftritte bei der WM spielt die Zeit ganz offensichtlich für das deutsche Team. Eine Lösung steht unmittelbar bevor. „Ich weiß, dass hinter den Kulissen fieberhaft gearbeitet wird, um dem Handballfan eine Lösung zu präsentieren“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Mittwoch: „Ich bin mir sicher, dass wir eine Möglichkeit finden werden.“

Bei der Lösung wird es wohl auf eine Übertragung im Internet hinauslaufen. Entsprechende Gespräche befinden sich kurz vor dem Abschluss, der Deal soll nach SID-Informationen noch in dieser Woche verkündet werden. „Handball-Deutschland hat es verdient, dass man die WM-Spiele sehen kann. Und wenn es die große Politik nicht hinbekommt, dann müssen wir allein versuchen, die Sache aus dem Sumpf zu ziehen“, sagte Hanning.