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China lockt Ronaldo

Ein chinesischer Fußball-Club soll für Superstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid eine Ablösesumme von 300 Millionen Euro und ein Gehalt von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr geboten haben. Dies erklärte Ronaldos Berater Jorge Mendes im italienischen Ableger des TV-Senders Sky Sports. Mendes betonte jedoch, es sei unmöglich, den 31 Jahre alten Torjäger aus Portugal zu verpflichten.

„Aber Geld ist nicht alles. Real Madrid ist sein Leben“, sagte Mendes. Der chinesische Markt sei ein neuer Markt. „Sie können eine Menge Spieler kaufen, aber noch einmal: Es ist unmöglich, sich um Ronaldo zu bemühen. Cristiano ist der beste Spieler der Welt und der Geschichte. Es ist normal, einige Angebote zu haben.“ Welcher Club das Angebot abgegeben haben soll, teilte Mendes nicht mit.

Ronaldo hatte mit Real in diesem Jahr die Champions League und die Club-WM sowie mit Portugal erstmals die Europameisterschaft gewonnen. Zuletzt war er zum vierten Mal mit dem Goldenen Ball bei der inzwischen FIFA-unabhängigen Weltfußballer-Wahl der Zeitschrift „France Football“ geehrt worden.

Clubs aus China bemühen sich derzeit erneut mit viel Geld darum, ausländische Stars in die einheimische Liga zu holen. Zuletzt hatte am Donnerstag der argentinische Stürmer Carlos Tevez bei Shanghai Shenhua unterschrieben.

Schiedsrichter Clattenburg kann sich Wechsel nach China vorstellen

Der englische Fußball-Schiedsrichter Mark Clattenburg kann sich vorstellen, in Zukunft in China aktiv zu werden. „Wenn eine Gelegenheit kommt... Ich bin vertraglich an die Premier League gebunden, aber ich muss auch auf die längerfristige Karriereplanung schauen“, sagte der 41-Jährige der Nachrichtenagentur AP. Es liege derzeit kein Angebot auf dem Tisch, „aber wenn es eines gäbe, wäre es eine Überlegung wert.“ Geld spiele dabei keine Rolle, es gehe darum, etwas komplett anderes zu machen und einem Land wie China zu helfen, die Schiedsrichter-Standards anzuheben.

Clattenburg ist einer der bekanntesten Schiedsrichter Englands. Im Sommer leitete er das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal sowie das Champions-League-Finale. Vor kurzem wurde er als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet.

Italien: Spieler flüchten aus brennendem Bus

Schwere Gewalt im italienischen Fußball: Nach dem Drittliga-Derby zwischen dem sizilianischen Team ACR Messina und dem Rivalen SSD Reggio Calabria (2:0) ist der Mannschaftsbus der Gäste auf der Autobahn in Brand gesteckt worden. 35 Personen mussten das brennende Fahrzeug fluchtartig verlassen, berichtete der Corriere dello Sport. Die Polizei ermittelt, der Verein reichte Klage gegen Unbekannt ein.

Vor Beginn des Spiels hatte ein Messina-Spieler den Reggio-Torwart Andrea Sala geohrfeigt, daraufhin war es zu einer Schlägerei gekommen. Reggios Trainer Karel Zeman attackierte Messinas Spieler heftig. "Vor Spielbeginn und auf dem Feld sind unsere Spieler geschlagen worden. Ein Bus mit 35 Personen wurde in Brand gesteckt. Wir haben ein Spiel verloren, doch das kann man nicht mehr als Fußball bezeichnen", sagte Zeman.

Messina schloss in einer Pressemitteilung die Verwicklung seiner Spieler oder Fans in den Brand des Reggio-Busses aus.

Zieler bereut Wechsel nicht

Ungeachtet der sportlichen Talfahrt beim englischen Meister Leicester City bereut Torhüter Ron-Robert Zieler seine Rückkehr nach Großbritannien nicht. "Niemand durfte erwarten, dass wir noch einmal den Titel holen. Im Leben gibt es Höhen und Tiefen", sagte der 27-Jährige der "Bild-Zeitung".

Der Ex-Hannoveraner hatte die Niedersachsen nach deren Abstieg aus der Bundesliga im Sommer verlassen. Aktuell nimmt der Titelverteidiger in der Premiere League unter 20 Mannschaften nur den 15. Platz ein. Besser läuft es für Leicester in der Champions League. In der Königsklasse qualifizierte sich das Team von Coach Claudio Ranieri als Gruppensieger vorzeitig für das Achtelfinale

Blind will Bondscoach bleiben

Bondscoach Danny Blind möchte gern auch nach der WM-Endrunde 2018 in Russland Trainer der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft bleiben. "Ich bin offen für weitere zwei Jahre. Wenn wir uns aber nicht qualifizieren, dann bin ich weg", sagte der 55-Jährige in einem Interview der Tageszeitung "De Telegraaf".

Der frühere Abwehrspieler, 1995 mit Ajax Amsterdam Gewinner der Champions League, hatte im vergangenen Jahr mit dem Oranje-Team die Teilnahme an der EM-Endrunde in Frankreich verpasst. In der WM-Qualifikation für Russland nimmt die "Elftal" in der Gruppe A aktuell hinter Frankreich den zweiten Platz ein.