Kiel.

Showdown an der Förde: Im Duell der Handball-Bundesliga zwischen Rekordmeister THW Kiel und Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen hoffen die Verfolger des punktgleichen Spitzenreiters SG Flensburg-Handewitt auf eine vorweihnachtliche Sieg-Bescherung.

Der gegenseitige Respekt vor dem Hit im seit Monaten mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Kieler Handballtempel (Mi, 18.30 Uhr/Sport1) ist groß. „Ein Spiel in Kiel ist immer etwas ganz Besonderes und mit die schwerste Aufgabe im Handball“, sagte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen. Beide Topteams stehen im Dreikampf um den Titel unter Druck. Der Meister aus Mannheim kassierte gegen Spitzenreiter Flensburg, der dafür später in Kiel unterlag, eine bittere Heimpleite. Die Gastgeber schleppen die überraschende Niederlage in Wetzlar in der Frühphase der Saison als schwere Hypothek mit sich herum.

Die Kieler hoffen deshalb auf einen ähnlichen Weihnachtsknaller wie vor einem Jahr, als der spätere Meister am 23. Dezember mit einer 31:20-Packung auf die Heimreise geschickt wurde. „Da ging alles schief“, sagte Löwen-Rückraumschütze Kim Ekdahl du Rietz. „Ich hoffe, dieses Mal läuft es besser.“

Obwohl die Statistik klar für Kiel spricht, erwarten alle Beteiligten ein Duell auf Augenhöhe. Gislason appellierte daher an die Fans: „Wir brauchen in diesem Spiel eine Riesenstimmung.“ Auch sein Team setzt auf die Unterstützung des Publikums. „Wir brauchen einen richtigen Kieler Hexenkessel, der den Gegner beeindruckt“, sagte Rechtsaußen Niclas Ekberg.

Fest steht, dass eine von zwei makellosen Serien reifen wird: Der THW hat seine bisherigen sieben Heimspiele alle gewonnen, die Gäste haben auswärts noch keinen Zähler abgegeben.

Bundestrainer-Wunschkandidat Christian Prokop wird die Bundesliga-Auswahl im All Star Game gegen die deutsche Handballnationalmannschaft am 3. Februar in Leipzig betreuen.