Hamburg.

Nur Millimeter fehlten, und Aziz Bouhaddouz hätte das Tor des Monats erzielt. Doch sein spektakulärer Hackenschuss landete nur an der Unterkante der Latte (3.). „Wenn diese Chance drin gewesen wäre ...“, haderte der Angreifer, „so kassieren wir ein dummes Tor und müssen hinterherrennen.“ Dank gütiger Mithilfe von Bochums Torwart Manuel Riemann (ließ Kellers Flanke abklatschen) kam der 29-Jährige aber dann doch zu seinem fünften Saisontor.

Nur mit einem Bouhaddouz in guter Verfassung kann dem FC St. Pauli in der Rückrunde die Aufholjagd gelingen, das ist klar. Doch ausgerechnet im Januar steigt in Gabun die 31. Auflage des Africa-Cups (14. Januar bis 5. Februar) – und Bouhaddouz hat beste Chancen, für den Kader Marokkos nominiert zu werden. „Dienstag fällt die Entscheidung“, sagte der dreifache Nationalspieler (ein Treffer), der die Einladung liebend gerne annehmen würde: „Jeder Fußballer träumt davon, für sein Land bei einem internationalen Turnier aufzulaufen.“ Für St. Pauli würde dies bedeuten, dass Bouhaddouz die Vorbereitung verpasst – und im schlimmsten Fall auch die Spiele gegen Stuttgart (29.1.) und Braunschweig (5.2.). Am Wichtigsten wird jedoch sein, dass er nicht verletzt zurückkehrt.