Ausgleichtreffer in Mönchengladbach aberkannt. Werder mit Kruse aus dem Keller

Verpfiffen: Ein nicht gegebenes Tor hatte Spielern und Offiziellen von Mainz 05 nach dem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach die Laune vermiest. „Schade, dass wir dauernd über solche Dinge diskutieren müssen. Das ist ein bisschen lähmend“, sagte Trainer Martin Schmidt. In der 88. Minute konnte Gladbach-Keeper Yann Sommer nach einem Fernschuss den Ball nicht festhalten, Pablo de Blasis beförderte das Leder zum vermeintlichen 1:1 ins Tor. Schiedsrichter Robert Hartmann verwehrte dem Tor allerdings die Anerkennung, er wähnte Sommers Hand bereits auf dem Ball. Ein Fehler. Der Mainzer Jean-Philippe Gbamin sah in der 90. Spielminute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot und fehlt nächsten Sonnabend gegen den HSV.

Verweis: Der schnellste Platzverweis seiner Bundesliga-Geschichte hat Schalke 04 bei der Aufholjagd aus der Bahn geworfen. Nachdem Abwehrchef Naldo wegen einer Notbremse schon in der vierten Minute die Rote Karte gesehen hatte, unterlagen die Königsblauen gegen Bayer Leverkusen trotz starker kämpferischer Leistung und der Mehrzahl an Torchancen mit 0:1. Stefan Kießling sorgte mit seinem ersten Saisontreffer in der 89. Minute für die Entscheidung.


Volltreffer:
Max Kruse konnte es nicht mehr hören: Zum gefühlt 100. Mal in den vergangenen zwei Wochen fragte ein TV-Reporter den Stürmer von Werder Bremen nach seiner Fitness. Ja, Kruse wirkt nicht voll austrainiert. Na und? Mit seinem Siegtreffer (41.) trug er wieder entscheidend zum 1:0-Auswärtssieg gegen Hertha BSC bei. Werders Aufwärtstrend hält an, der Anschluss ans Mittelfeld ist hergestellt „Das ist die Bestätigung für viele gute Ansätze in den letzten Wochen“, sagte Trainer Alexander Nouri nach dem vierten Saisonerfolg.
Völlerei: Mit dem unerwarteten Dankeschön des FC Bayern rechnete Maik Walpurgis nicht. Nach dem 1:0 des FC Ingolstadt über den wieder gestürzten Tabellenführer RB Leipzig meldete sich der Branchenprimus. „Die kriegen jetzt eine Wagenladung Weißwürste und Weißbier aus München, dann können sie auf uns in der Entfernung anstoßen“, kündigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an. Bayerische Leckerbissen hat sich Walpurgis verdient. Mit sieben Punkten aus vier Partien hat der 43-Jährige die Schanzer nach der Entlassung von Markus Kauczinski wiederbelebt.


Verloren: Die Jubelgeste nach einem Tor zum 4:0 war schon etwas übertrieben. So als hätte er einen Siegtreffer in der 89. Minute erzielt „freute“ sich Thomas Müller. Genau 999 Spielminuten musste der 27-Jährige auf sein 92. Bundesligator warten. Beim 5:0 von Bayern München gegen den VfL Wolfsburg beendete der Weltmeister seine Minusserie und verlor gleichzeitig eine Wette gegen Clubchef Karl-Heinz Rummenigge, weil er nicht an sich geglaubt hatte: „Es war schon ein bisschen komisch, dass ich gegen mich gesetzt habe.“