Göteborg. Deutsche besiegen bei der Europameisterschaft in Schweden Serbien mit 26:19. Heute Spiel gegen Spanien.

Stolz führte Isabell Klein ihren knapp drei Jahre alten Sohn Colin durch die Katakomben der Arena in Göteborg, Clara Woltering und die Buxtehuderin Emily Bölk jubelten lautstark in die Kameras. Nach dem 26:19 (14:10)-Sieg gegen Serbien zum Start der EM-Hauptrunde waren die deutschen Handballerinnen in Hochstimmung. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Torhüterin Woltering nach dem großen Schritt in Richtung Halbfinale.

Mit diesem überzeugenden Sieg hatte selbst Bundestrainer Michael Biegler nicht gerechnet: „Ich bin etwas überrascht von den Ladies. Ich hätte nicht gedacht, dass wir unsere guten Leistungen so konstant abrufen können. Die starke Defensivarbeit war wieder der Schlüssel zum Erfolg.“ Rechtsaußen Svenja Huber und Rückraumschützin Anne Hubinger waren vor 4212 Zuschauern im Scandinavium mit jeweils vier Treffern die besten deutschen Werferinnen. Am heutigen Montag (16.15 Uhr) ist Spanien der nächste, Schweden am Mittwoch (18.30 Uhr/jeweils Sport 1) der letzte Hauptrundengegner. Die ersten beiden Teams erreichen das Halbfinale.

Kaum schwächere Phasen

Wie in den Spielen zuvor zeigte die deutsche Mannschaft über weite Strecken eine starke und konzentrierte Leistung, schwächere Phasen gab es gegen die zuvor ungeschlagenen Serbinnen kaum. Das Rückzugsverhalten war hervorragend, Serbien kam kaum zu einfachen Treffern. Zudem hielt Woltering, die mit ihrem 37. EM-Spiel mit der deutschen Rekordhalterin Grit Jurack gleichzog, erneut fast die Hälfte der Würfe. „Serbien hatte diesmal nicht die Dynamik, um uns beizukommen“, sagte Biegler: „Ich hänge den Sieg daher auch nicht zu hoch.“ Seine Spielerinnen sahen das anders: „Wir wollen jetzt mehr“, sagte Kerstin Wohlbold.