Göteborg.

Die Laune der „Ladys“ hätte nach dem Einzug in die EM-Hauptrunde kaum besser sein können. Mit fröhlichen Gesichtern bestiegen Deutschlands Handballerinnen am Freitagmorgen den Bus gen Göteborg, wo die junge Truppe von Bundestrainer Michael Biegler als Vorrundensieger der Gruppe B nun sogar auf den Einzug ins Halbfinale hoffen darf. „Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass wir in dieser Hammergruppe mit zwei Siegen rausgehen, ich hätte es nicht unbedingt geglaubt. Aber die Ladys haben das richtig gut gemacht“, lobte Biegler.

Doch nach dem 23:22-Zittersieg gegen Polen gaben sich die DHB-Frauen vor dem ersten Hauptrundenspiel gegen Serbien am Sonnabend (16.15 Uhr/Sport1) bescheiden. „Wir haben unser Hauptziel erreicht, jetzt ist der große Druck vorerst weg. Aber wir fangen jetzt nicht an zu rechnen, wie man irgendwie das Halbfinale erreichen könnte“, sagte Rechtsaußen Svenja Huber, die mit 20 Toren derzeit beste EM-Schützin. „Unser Ziel ist es nun, die Vorgaben unseres Trainers zu erfüllen und mehr Konstanz ins Spiel zu bekommen.“

Weitere Hauptrundengegner sind Spanien am Montag (16.15 Uhr/Sport1) und am Mittwoch (18.30 Uhr/Sport1.de-Livestream) Ausrichter Schweden. Schaut man sich die Ausgangslage an, ist alles offen in dieser Gruppe I: Deutschland, Frankreich und die Niederlande haben je zwei Punkte aus der Vorrunde mitgenommen, Schweden und das Überraschungsteam Serbien je drei, Spanien null. Gegen den EM-Gastgeber erreichte die deutsche Mannschaft in den letzten Testspielen zwei Unentschieden (28:28, 24:24), gegen Spanien gab es im Oktober einen 32:18-Erfolg (in Hamburg) und eine 24:27-Niederlage.

Biegler sieht die drei Partien als Bonus auf dem Weg zur Heim-WM in einem Jahr. „Diese Spiele sind im Blick auf unser Projekt etwas ganz anderes als Freundschaftsspiele“, sagte der Bundestrainer. Was seine Mannschaft bei der EM in Schweden auszeichnet, ist ihr Kampfgeist: „Wir haben uns immer zurückgekämpft, wenn wir zurücklagen“, lobte Biegler. Und Hubinger verkündete: „Jetzt freuen wir uns auf die drei zusätzlichen Spiele, die uns hoffentlich als Mannschaft weiterbringen.“