Hamburg. Teamchef Kohlmann spricht beim DTB-Stammtisch in Hamburg über den Davis Cup, seine Kollegin Rittner über Kerber und den Fedcup.

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) bleibt hart: Wie Teamchef Michael Kohlmann am Mittwoch beim DTB-Stammtisch in Hamburg bestätigte, wird Dustin Brown (31) im kommenden Jahr nicht für den Davis Cup nominiert werden. Der Profi aus Winsen/Aller hatte in der abgelaufenen Saison auf einen Einsatz in der Relegation gegen Polen verzichtet und stattdessen an einem niederklassigen Challenger-Turnier teilgenommen.

Ausgeräumt sind dagegen die Differenzen mit dem Hamburger Top-Talent Alexander Zverev, der 19-Jährige darf wieder mit einer Berufung ins Team rechnen. "Wenn die Leistung stimmt, wird er dabei sein", sagte Kohlmann.

Zverev hatte überraschend und kurzfristig auf eine Olympia-Teilnahme in Rio de Janeiro verzichtet und damit den Verband brüskiert. In seinem Erstrunden-Match trifft das deutsche Davis-Cup-Team vom 3. bis 5. Februar in Frankfurt auf Belgien.

Kerber soll Frauen mitziehen

Derweil hegt Barbara Rittner, Teamchefin der deutschen Fedcup-Mannschaft, keine Zweifel daran, dass ihre Topspielerin Angelique Kerber ihre sportlichen Erfolge im kommenden Jahr fortsetzen wird. "Sie hatte alle ihre Termine abseits des Tennis sehr gut koordiniert. Ich denke, da hatte sie auch ein bisschen aus den Erfahrungen nach dem Sieg bei den Australian Open gelernt", sagte die ehemalige Profispielerin.

Barbara Rittner hatte auch in Hamburg ihre Hündin Sophie dabei
Barbara Rittner hatte auch in Hamburg ihre Hündin Sophie dabei © Witters

Sie erhoffe sich, so Rittner weiter, dass Kerbers Teamkolleginnen aus dem sportlichen Höhenflug der Weltranglistenersten neue Motivation schöpfen können: "Sie waren ja über Jahre auf Augenhöhe mit Angie und sehen nun, dass man auch in einem etwas höheren Alter noch einen Leistungssprung machen kann."

Rittner behält Lisicki im Blick

Beim Fedcup-Auftakt im Februar auf Hawaii gegen die USA hat Rittner auch Sabine Lisicki im Blick, obwohl die Berlinerin in diesem Jahr etwas den Anschluss verloren hat: "Da sieht man einfach, dass Tennis auch im Kopf gespielt wird. Wegen ihrer privaten Probleme war sie oft nicht wirklich frei auf dem Platz."

Längerfristig verzichten muss die 43-Jährige auf Anna-Lena Friedsam. Wegen einer Schulteroperation wird die Neuwiederin auch bei den Australian Open fehlen.