Hamburg.

Jens Meier ist auf einer Mission. Der Chef der Hamburg Port Authority verbringt derzeit mehr Zeit mit seinen Aufgaben als Präsident des HSV e. V. An diesem Dienstag trifft er sich mit Vertretern der Stadt Hamburg, um den Beachvolleyball-Standort zu stärken. Am Sonntag reiste er mit den HSV-Fußballern nach Darmstadt. Und am Montag präsentierte er die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/16 – und einen Überschuss von 270.000 Euro. Die Einnahmen betrugen 6,49 Millionen Euro. Zudem freut sich Meier über mittlerweile 76.900 Mitglieder und damit 2700 mehr als im Vorjahr.

Es läuft rund bei Jens Meier und seinem HSV e. V. Und doch muss der Vereinspräsident um seinen Job bangen. Am Montag bestätigte er, dass für die Mitgliederversammlung am 8. Januar in der Volksbank-Arena ein Antrag auf Abwahl des Präsidiums eingegangen ist. Darüber hatte in der vergangenen Woche die „Bild“-Zeitung berichtet. Der Antrag soll sich allerdings weniger gegen den e.V.-Präsidenten richten. Meier ist gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrats der Fußball AG. Der e. V. hält 85,2 Prozent der Anteile und wäre damit theoretisch in der Lage, Vorstandschef Beiersdorfer zu stürzen. Und das scheint der Hintergrund des Antrags zu sein.

Meier sieht die Lage gelassen. „Jedes Mitglied hat das Recht, so einen Antrag einzubringen. Wir gehen damit entspannt um“, sagte der Präsident am Montag. Am Freitag will der Verein die Liste mit den Anträgen veröffentlichen. Dann ist auch klar, wer sich hinter dem Antrag verbirgt.