Hamburg. Eindrucksvolle Vorstellung von Topscorer Anthony Canty und Co. gegen die Dresden Titans. Enosch Wolf disqualifiziert.

54 Sekunden vor der Schlusssirene dribbelte DeAndre Lansdowne einem Dresdner Gegenspieler durch die Beine und entzückte damit die 2892 Zuschauer in der Wilhelmsburger Inselparkhalle. Der US-Guard der Towers tunnelte den Sachsen, hätte man im Fußball gesagt. „Gibt’s dafür ein Wort im Basketball? Keine Ahnung“, sagte Headcoach Hamed Attarbashi. Was er aber wusste, war, dass das 86:54 (41:26) gegen die Dresden Titans „der höchste Sieg der Clubgeschichte“ war. Nach nun 81 Partien in der 2. Basketballliga ProA, wie der mit einem Schachspieler-Gedächtnis ausgestattete 40-Jährige errechnete.

Zufrieden analysierte er: „Unsere Ganzfeldverteidigung hat uns einfache Punkte ermöglicht und war der Schlüssel zum Erfolg.“ Lansdowne (18 Zähler), Topscorer Anthony Canty (19) und Co. zwangen den schwachen Ligaletzten zu 19 Ballverlusten und überzeugten mit ihrem „Fastbreak“ (schnellen Gegenangriffen) und sechs Dunkings. Sie kompensierten sogar, dass Center Enosch Wolf nach zwei unsportlichen Fouls (und nur neun Einsatzminuten) disqualifiziert wurde. Der böse Wolf ist aber nicht gesperrt für das Spiel in Trier am kommenden Sonnabend.