Bern.

In der WM-Affäre um das Fußball-Sommermärchen 2006 hat die Schweizer Bundesanwaltschaft weitere Razzien durchgeführt und ermittelt nun auch gegen den ehemaligen Fifa-Generalsekretär Urs Linsi (67). Bereits am vergangenen Mittwoch habe es mehrere Hausdurchsuchungen in der Deutschschweiz gegeben, teilte die Behörde in Bern mit. Linsi zählt nun neben dem damaligen WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, den früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie dem ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt zu den von der Bundesanwaltschaft Beschuldigten im Skandal um die Vergabe der WM an Deutschland. Gegen sie wird in der Schweiz wegen des Verdachts des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung ermittelt.

Ziel der jüngsten Durchsuchungen sei die Aufklärung der Hintergründe der Zahlung des DFB von 6,7 Millionen Euro an Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus. In der Steuererklärung der WM ist diese Summe bewusst falsch deklariert worden. (dpa)