Der Bund Deutscher Berufsboxer ist verärgert, keine Informationen über Gutknechts Zustand von den Londoner Ärzten zu erhalten.

Berlin. Der Bund Deutscher Berufsboxer ist über den genauen Zustand des im künstlichen Koma liegenden Profis Eduard Gutknecht im Unklaren. BDB-Präsident Thomas Pütz bemühe sich „täglich über den britischen Verband um Informationen“. Die Ärzte des Londoner St. Mary’s Hospital teilten jedoch auch den britischen Box-Funktionären nichts mit, erklärte Pütz am Freitag.

Der BDB-Chef will deutsche Fachärzte bitten, sich direkt mit den Medizinern in London in Verbindung zu setzen. Für die Erstversorgung war der englische Verband als Schirmherr der Veranstaltung verantwortlich. Für Behandlungs -und Überführungskosten müssten laut Pütz Versicherungen oder das Gutknecht-Management aufkommen.

Der Boxer aus Gifhorn hatte sich vor einer Woche nach seiner Punkt-Niederlage gegen den Briten George Groves laut Pütz einer Notoperation unterziehen müssen. Der 34 Jahre alte Ex-Europameister Gutknecht sei nach Auskunft des Generalsekretärs des britischen Boxverbandes, Robert W. Smith, wegen Gehirnblutungen operiert und in ein künstliches Koma versetzt worden.