Hummels fast unüberwindbar, Leno hatte Glück, Gnabry blieb diesmal unauffällig – das deutsche Nationalteam in der Einzelkritik.

Leno: Bei den besten Chancen Italiens war er bestens zur Stelle: gegen Immobile verkürzte er gut den Winkel (25.), gegen Bernardeschi hielt der Leverkusener (70.). Im Glück beim Pfostenschuss von Belotti. (82.).

Höwedes: Sonst zuverlässig im Zweikampf, lief der Schalker das eine oder andere Mal dem Gegenspieler hinterher.

Mustafi: So manchen Ball, den er selbst großzügig dem Gegner überließ, holte sich der Arsenal-Profi zurück. Dennoch war es nicht der beste Tag für ihn im Zentrum der Dreierabwehrkette.

Hummels (bis 45.): Fast unüberwindbar im Zweikampf, souverän im Spielaufbau. Also: bester Abwehrspieler.

Tah (ab 46.): Kleinere Wackler, aber nicht spielentscheidend. Sah Gelb.

Kimmich: Im Mittelfeld brachte der Münchner den Italiener Ciro Immobile derart gegen sich auf, dass dieser ihn schubste. Behielt aber auch nach dieser Aktion den Überblick.

Rudy: Der Hoffenheimer war im Mittelfeld ein angenehmer Ruhepol.

Weigl (bis 70.): Selbst beste Freundschaften können mal schwierige Phasen durchmachen. Der ihm sonst wohlgesonnene Ball gehorchte dem Dortmunder einmal so wenig, dass er darüber stolperte. Ausbaufähiges Startelfdebüt.

Götze (ab 70.): Warmlaufen fürs Topspiel am Sonnabend gegen Bayern.

Gerhardt: Welpenschutz? Keineswegs. Seine ersten 45 Minuten im deutschen Trikot bestritt der nervöse Außendienstler direkt vor den Augen des Bundestrainers. Zwei defensive Schlafmützigkeiten ahndete Löw mit Zurechtweisung. Spätere Abmahnung? Nicht ausgeschlossen.

Gündogan: Etwas offensiver aufgestellt setzte der England-Legionär sich und andere fein in Szene: Pässe, Dribblings, Abschlüsse sahen zumeist gut aus.

Goretzka (bis 60.): Der Schalker fühlte sich direkt wohl, hatte die erste Chance (12.) und legte eine weitere mit der Hacke auf. Darf gern öfter mitspielen.

Gnabry (ab 60.): Blieb ohne Akzente.

Müller (bis 60.): Schwiegermamas Liebling ist binnen weniger Tage im italienischen Raum zum Staatsfeind Nummer eins geworden: Pfiffe gab’s für ihn wegen seiner Einlassungen zu San Marinos Fußballniveau. Seines war auch schon höher. Gute Szenen nur als Vorbereiter.

Volland (ab 60.): Schoss ein Tor, das wegen Abseits nicht zählte.