HSV-Profis erleben in WM-Qualifikation gemischte Gefühle. USA unter Druck

Erwartung: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann steht unter Druck. Nach der 1:2-Pleite zum Auftakt der Sechser-Endrunde in der WM-Qualifikation gegen Mexiko und Kritik an seiner Taktik muss der ehemalige Bundestrainer am Dienstag in Costa Rica gewinnen. Sein Hoffnungsträger kommt ausgerechnet vom kriselnden HSV: Der in der Bundesliga derzeit für drei Spiele gesperrte Bobby Wood traf gegen Mexiko zum zwischenzeitlichen 1:1. Vorerst erhielt der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft Rückendeckung von seinem Verbandsboss Sunil Gulati. „Wir haben in den vergangenen 27 Jahren keinen Trainer entlassen, der mit der US-Nationalmannschaft eine WM-Qualifikation begann. Ich erwarte, dass das so bleiben wird. Aber jeder Trainer auf diesem Level sitzt auf einem heißen Stuhl.“ Schärfer reagierten die US-Medien. „Klinsmanns Plan, mit nicht geeignetem Personal in einem 3-5-2-System zu starten, vernichtete jede Chance, den Mexikanern gleich zu Beginn Paroli zu bieten“, analysierte TV-Sender ESPN.

Enttäuschung: Österreichs Chancen auf ein WM-Ticket sind gesunken. Das 0:1 gegen Irland verschärft die Diskussion um Trainer Marcel Koller. „Wenn du nicht gewinnst, dann ist das so, dass du infrage gestellt wirst“, sagte der Schweizer, der HSV-Stürmer Michael Gregoritsch auf der Bank ließ. „5 nach 12“ sei es, ätzte die „Kronen-Zeitung“ nach vier Punkten aus vier Spielen.

Entspannung: Portugal hat seine Chancen auf die WM-Teilnahme gewahrt. Der Europameister besiegte am Abend in Gruppe B Lettland mit 4:1. Superstar Ronaldo traf zweimal (28. Minute/Elfmeter, 85.). Ein 69. Länderspieltor vergab der Angreifer von Real Madrid, als er vom Elfmeterpunkt den Pfosten traf (59.).

Erschütterung: Die Szene ließ das Schlimmste befürchten: Wie vom Blitz getroffen fiel Robert Lewandowski zu Boden, nachdem in der 56. Minute in unmittelbarer Nähe des polnischen Stürmerstars im rumänischen Strafraum ein Knallkörper explodiert war. Der Star des FC Bayern München wälzte sich am Boden, musste behandelt werden. Doch Lewandowski spielte weiter, traf doppelt und brachte den 3:0 (1:0)-Erfolg der polnischen Auswahl gegen Rumänien unter Dach und Fach. Polen führt die Gruppe E nach dem dritten Sieg klar an.