Dortmund.

Auch ohne Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang ist Borussia Dortmund vorzeitig ins Cham­pions-League-Achtelfinale eingezogen. Der deutsche Vizemeister besiegte in seinem ersten „Matchballspiel“ Sporting Lissabon durch ein Kopfballtor von Adrian Ramos (12.) mit 1:0. Das reichte, um schon nach vier von sechs Gruppenspielen den Platz unter den besten 16 Mannschaften Europas sicher zu haben.

Der Abend im ausverkauften Signal-Iduna-Park begann mit einem Rätsel. Aubameyang, der in allen drei Gruppenspielen getroffen hatte, fehlte überraschend auf dem Spielberichtsbogen. Der BVB gab dafür nicht näher benannte „interne Gründe“ an. „Das hat der Trainer so entschieden, das ist absolut in Ordnung“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Sky. „Wir nehmen total in Kauf, dass jetzt spekuliert wird. Aber intern bedeutet intern“, erklärte Tuchel selbst. Die Maßnahme gelte nur für diese Partie, am Sonnabend im Bundesligaspiel beim HSV soll Aubameyang wieder im Kader sein. Er nahm mit Mantel und Hut auf der Tribüne Platz und verließ das Stadion vorzeitig.

Für den Gabuner spielte im Angriff Adrián Ramos als einzige Spitze im 4-1-4-1-System – und er nutzte gleich die erste Chance nach Flanke von Matthias Ginter mit einer Kopfball-Bogenlampe zum 1:0. Christian Pulisic traf später nach Vorarbeit von Mario Götze die Querlatte (34.).

Die Personallage hatte sich beim verletzungsgeplagten BVB entspannt. Marc Bartra in der Innenverteidigung, Raphael Guerreiro links in der Abwehr und Gonzalo Castro im Mittelfeld kehrten in die Startelf zurück, was dem Spiel der Gastgeber wesentlich mehr Struktur als noch im Derby gegen Schalke 04 (0:0) verlieh. Nach dem Tor zog sich der BVB zurück und verwaltete den knappen Vorsprung bis zum Ende.