Singapur.

Eine Wunschgegnerin hat die erste deutsche WM-Halbfinalistin seit Steffi Graf 1998 nicht. Ob Angelique Kerber am Sonnabend bei den WTA Finals in Singapur gegen Vorjahressiegerin Agnieszka Radwanska oder US-Open-Finalistin Karolina Pliskova um den Finaleinzug kämpft, ist ihr egal. „Ich kenne beide relativ gut. Ich werde mich richtig auf sie einstellen“, sagte Kerber.

Ihre Favoritenrolle für den Saisonabschluss untermauerte die Kielerin mit ihrem 6:3, 6:3 am Donnerstag gegen Madison Keys (USA), mit dem sie souverän ihre Vorrundengruppe gewann. Das Semifinale sei „das erste Ziel“ gewesen, so Kerber. „Aber egal, was hier passiert wäre, es hätte mein Jahr nicht kaputt gemacht.“ 2012, 2014 und 2015 ereilte sie auf der Bühne der Top Acht des Jahres jeweils das Vorrunden-Aus. Nun trennen die Australian-Open- und US-Open-Siegerin nur noch zwei Schritte zum dritten großen Titel 2016. Im zweiten Halbfinale stehen Dominika Cibulkova (Slowakei) und Swetlana Kusnezowa (Russland).

Martina Navratilova, Chris Evert und Monica Seles saßen im Singapore Indoor Stadium, als Kerber (28) im dritten Vorrundenspiel den dritten Sieg perfekt machte. „Ich habe nur einmal rüber geguckt und all die großartigen Legenden und Champions dort sitzen sehen.“

Julia Görges schied im Viertelfinale der Doppel-Konkurrenz aus. Ihr Debüt bei der Tennis-WM endete an der Seite von Karolina Pliskova mit 4:6, 2:6 gegen die topgesetzten Französinnen Caroline Garcia/Kristina Mladenovic.