Hamburg.

Zuerst die gute Nachricht: Das verloren gegangene Gepäck der Herren des Klipper THC ist rechtzeitig vor den Hamburger Lokalderbys gegen den Club an der Alster (Sonnabend, 14 Uhr) und beim Harvestehuder THC (Sonntag, 16.30 Uhr) wieder aufgetaucht. Der Aufsteiger musste am vergangenen Sonnabend sein Bundesligaspiel beim Nürnberger HTC absagen, weil die Fluggesellschaft bis auf eine Torwarttasche die sperrige Hockeyausrüstung nicht transportiert hatte.

Erst als das Team am Sonntag schon zurück in Hamburg war, landete das vermisste Gepäck in Nürnberg. „Am Montagabend hatten wir unsere Ausrüstung dann endlich zurück und konnten trainieren“, schmunzelt Klipper-Trainer Christian Blunck. Das Spiel in Nürnberg soll voraussichtlich Ende März nächsten Jahres nachgeholt werden. „Der Hockeyliga wäre es am liebsten gewesen, wenn das Nachholspiel schon im November stattgefunden hätte“, erzählt Blunck. Beide Vereine seien sich aber einig gewesen, erst im nächsten Jahr gegeneinander anzutreten.

Und nun zur schlechten Nachricht: Weil Klipper wegen der ausgefallenen Partie keine wichtigen Punkte im Abstiegskampf beim direkten Konkurrenten Nürnberg sammeln konnte, steht der Bundesliganeuling immer noch mit null Zählern nach sieben Spielen am Tabellenende. Damit liegen die Hamburger vier Punkte hinter dem Vorletzten TuS Lichterfelde, der allerdings schon drei Spiele mehr bestritten hat, und fünf Punkte hinter dem Drittletzten Nürnberg – danach klafft eine große Lücke zum Mittelfeld. „Wir wussten, wie schwer wir es als Aufsteiger haben würden“, sagt Blunck. Den Optimismus behält sich der Olympiasieger von 1992 (Barcelona) aber bei: „Wir nutzen die Hinrunde, um Erfahrungen für die Rückrunde zu sammeln.“

Mit den beiden Lokalrivalen, die am vergangenen fünften Spielwochenende aufeinandertrafen, warten keine leichten Gegner auf die Klipper-Herren: Alster überzeugte mit einem deutlichen 3:1-Sieg gegen einen chancenlosen HTHC. Die auf Platz fünf zurückgefallenen Harvestehuder haben nach der Pleite einiges wiedergutzumachen, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Wie es seinem Naturell entspricht, bleibt Blunck trotz der misslichen Lage positiv: „Derbys bringen besonders Spaß. Wir wollen den Spirit für uns nutzen und sind vielleicht für eine Überraschung gut“, sagt der Optimist und hängt einen Satz hintendran, der Nachwirkung hat: „Wir sind nicht hoffnungslos.“