Budapest.

Deutschlands Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov ist bei der EM in Budapest vorzeitig ausgeschieden. Der Titelverteidiger verlor am Freitag in der zweiten Runde mit 2:4-Sätzen gegen den Polen Jakub Dyjas und kann damit seine EM-Siege von 2014 und 2015 nicht wiederholen. Der Weltranglisten-Sechste wirkte unkonzentriert und kam womöglich mit den besonderen Umständen nicht zurecht.

Weil Wasser vom Dach auf Tisch 2 in der Tüskecsarnok-Halle tropfte, begann die Partie mit 50 Minuten Verspätung. Die Organisatoren hatten bereits einen Ersatztisch aufgebaut, das Match fand dann aber doch in der vorgesehenen Spielbox statt. Ovtcharov ging zunächst mit 2:1-Sätzen in Führung. Dyjas, der für Ochsenhausen in der Bundesliga spielt, steigerte sich aber und hatte im sechsten Durchgang mit 11:9 das bessere Ende für sich. Vor Ovtcharov war bereits Patrick Franziska aus Saarbrücken in der zweiten Runde gescheitert.

Dagegen hat der DTTB durch den Achtelfinal-Einzug aller fünf Spielerinnen seine beste Erfolgsquote im Damen-Einzel seit 16 Jahren verbucht. Überraschungssiegerin Kristin Silbereisen (Kolbermoor) sowie Turnierfavoritin Han Ying (Tarnobrzeg), die ehemalige Weltcup-Dritte Petrissa Solja, die frühere EM-Zweite Shan Xiaona (beide Berlin) und Ex-Doppeleuropameisterin Sabine Winter (Kolbermoor) spielen am Sonnabend in der Runde der besten 16. Für den Verband bedeuteten diese Erfolge das beste EM-Zwischenergebnis im Damen-Einzel seit 2000.