Hamburg .

Beim Blick aus dem Fenster fällt es schwer, sich den Beginn des sportlichen Skiwinters vorzustellen. Und doch startet an diesem Wochenende die 50. Saison des alpinen Weltcups. 87 Rennen stehen von Sonnabend in Sölden (Österreich) bis zum 19. März in Aspen (USA) auf dem Programm – inklusive der WM in St. Moritz im Februar.

Vor der Jubiläumssaison haben ARD und ZDF die TV-Rechte für das Pistenspektakel bis 2021 erworben. Die Öffentlich-Rechtlichen dürfen weit über 200 Weltcup-Veranstaltungen pro Saison in den alpinen und nordischen Disziplinen sowie Freestyle, Skicross und Snowboard zeigen. Die Wintersportnachmittage daheim sind also gesichert.

Der Deutsche Skiverband geht mit sechs Männern um Felix Neureuther in den ersten Riesenslalom am Sonntag (10/13 Uhr). Der Garmischer geht fit wie lange nicht mehr in seine 14. Saison. Er hat seinen angeschlagenen Rücken in den letzten Monaten geschont. Bei den deutschen Frauen sind nach der Absage der am Schienbein verletzten Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg nur Lena Dürr und Katrin Hirtl-Stanggaßinger für das Rennen am Sonnabend (10/13 Uhr) gemeldet. Rebensburg will Ende November in den USA ihre Weltcupsaison beginnen. Im Kampf um die große Kristallkugel des Gesamtsiegers werden Rebensburg nur Außenseiterchancen eingeräumt. Titelverteidigerin Lara Gut (Schweiz) und Mikaela Shiffrin (USA) gelten als heißeste Kandidatinnen. Bei den Männern stehen Titelverteidiger Marcel Hirscher (Österreich) und Alexis Pinturault (Frankreich) im Fokus.

Abfahrt-Weltmeister Patrick Küng hat derweil den Internationalen Skiverband (FIS) kritisiert. Für die Vermarktung sei zu wenig getan worden, die Prämien für die Fahrer müssten erhöht werden. „Wir riskieren Leben und Gesundheit und müssen entsprechend entlohnt werden.“ Küng wünscht sich eine Athleten-Organisation wie die ATP der Tennisspieler, um größeren Einfluss zu bekommen. „Aber die Skifahrer sind wahrscheinlich zu blöd, so etwas zu schaffen“, meint der Schweizer.